Kommune
Ortsabrundung ist in Arbeit

Bürgermeister Dr. Stefan Spindler informierte Diepoltsrieder und Güttenberger Bürger über anstehende Projekte.

26.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:56 Uhr
Bürgermeister Dr. Stefan Spindler gab einen Rückblick über die Arbeit im Rathaus. −Foto: Franz Bucher

Am Dienstag kam Bürgermeister Dr. Stefan Spindler nach Diepoltsried, um die Bürger von Diepoltsried und Güttenberg über das aktuelle Geschehen in der Stadtgemeinde zu informieren.

Auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus fanden sich zwei Dutzend Interessierte ein. Spindler begann mit einem Überblick über die Arbeit im Rathaus. Für die zehn Mitarbeiter dort werden die Anforderungen und die Aufgaben in der Verwaltung immer höher, stellte er fest. Im Vergleich zur Wirtschaft hinke man in Sachen Digitalisierung hinterher, „da gibt es Nachholbedarf.“ Ein Augenmerk lege man auf die Qualifizierung junger Mitarbeiter. Ein erster Schritt in Sachen Digitalisierung sei getan, indem man die Sitzungsunterlagen für den Stadtrat elektronisch zur Verfügung stelle. Das spare Papier und Arbeitszeit für die Fotokopierarbeiten. Rathaus und Grundschule verfügten über Glasfaseranschluss.

Bei den städtischen Einrichtungen sei man überwiegend gut aufgestellt. Auch im Rathaus habe man mit der aufsteigenden Feuchtigkeit im Mauerwerk und Schäden am Putz zu kämpfen. Die Toiletten seien saniert worden. Probleme bereite das undichte Dach der Mittelschule. Nachdem die Hauptschule abgezogen wurde und nur noch 100 Kinder in Rötz beschult werden, stehe das Mittelschulgebäude leer. Mittlerweile seien aber Vhs, Caritas und Landkreismusikschule eingezogen. „Langfristig muss nach einer sinnvollen Nutzung für das Gebäude gesucht werden“, so Spindler.

Einen hohen Arbeitsaufwand erfordern die 26 Kinderspielplätze im Stadtbereich. Die Sicherheitsanforderungen würden immer höher. Ein Arbeitskreis kümmere sich um die Spielplätze. Angedacht sei schon eine Reduzierung gewesen. Die Abrechnung der Straßenausbaubeiträge mit der Regierung der Oberpfalz sei eine Wahnsinnsaufgabe, die zeitaufwendig ist. „Es gibt Rückerstattung“, sagte der Bürgermeister.

Abklärung einiger Details

Das Stadtoberhaupt informierte auch über die Bauprojekte im Stadtgebiet. Für Diepoltsried ist eine Ortsabrundungssatzung in Arbeit. Derzeit werden die Träger öffentlicher Belange gehört. Zu klären gebe es noch einige Details. In Sachen Dorferneuerung Bernried gehe es derzeit um den Grunderwerb. Zu klären seien noch rechtliche Fragen. Laut dem Amt für Ländliche Entwicklung sollen die Arbeiten 2022 beginnen. Finanzmittel für die Einfache Dorferneuerung würden wohl erst 2027 fließen. Ein Dauerthema sei der Rötzer Marktplatz. Aufgrund fehlender Finanzmittel sei nur eine kurzfristige Belebung möglich. Veranstaltungen seien coronabedingt nur schwer möglich. Derzeit laufe die Sanierung der Kläranlage Rötz inclusive Anschluss Bernried. Etwa 5 Millionen Euro seien veranschlagt. Bei der Kostenberechnung für die Bürger gebe es noch viele Unbekannte. Ein Großteil werde wohl über Beiträge erhoben. Dazu werde es noch eine Globalberechnung geben. Ende nächsten Jahres sollen die Zahlungen beginnen. Mit dem Landratsamt Cham müsse über Neubau oder Abriss des geplanten Pfarr- und Jugendheims abgestimmt werden.

Weitere Projekte sind die Suche nach Standorten für Funkmasten sowie die Breitbandversorgung. Hier versuche man, weiterzukommen und Verbesserungen anzustreben.

Die Suche nach einem Pächter für den Salzfriedl-Hof gestaltet sich laut Spindler wegen Corona schwierig. Zunächst müssten Dach, Heizung und Küche saniert werden. Zum 1. April 2022 soll Eröffnung sein. Der Thamerbräu befindet sich in der Hand eines privaten Investors. Auch hier stünden Sanierungsarbeiten an, die Pächtersuche gestalte sich schwierig.

Verbundleitungen geplant

Zum Thema Wasserversorgung informierte Spindler, dass für die vier städtischen Versorgungsnetze zwei Wasserbeauftragte bestellt wurden. Für die Zukunft sollen Verbundleitungen geschaffen werden. Die ursprüngliche Planung für das Feuerwehrhaus in Rötz war zu teuer. Zwischenzeitlich ist eine Neuplanung erfolgt. Derzeit laufe die Abstimmung mit der Regierung der Oberpfalz über die Förderung.

Kopfzerbrechen bereitet laut Spindler der Leerstand im Ortskern, wo Häuser zusehends verfallen. Im Zuge eines Leerstandsmanagements sollen nun die Besitzer solcher Gebäude ermittelt werden.

Die Feuerwehr Diepoltsried möchte einen Aufenthaltsraum im Gerätehaus schaffen. Hier versicherte der Bürgermeister, dass man sich zusammensetzen werde. Bürgermeister Spindler: „Die Stadt Rötz will sich hier nicht querstellen.“ (wbf)