Tradition
Patenbitten: Feuerwehr Mitterdorf meistert letzte Hürde vor 150. Jubiläumsfest

02.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:18 Uhr
Gemeinsam wurde auf das erfolgreiche Patenbitten angestoßen. −Foto: Fotos: Reinhard Schreiner

Für die Bittsteller waren die Strapazen noch nicht absehbar, als sich die Fest-Verantwortlichen der Feuerwehr Mitterdorf mit einem stattlichen Gefolge aus Honoratioren, Festmädchen und -Buben, Führungskräften, Festleiter und Feuerwehrkameraden bei der Heide-Kapelle aufstellten, um mit Musikbegleitung bei den Paten der Altenkreither Wehr die Bitte vorzutragen.

Zuvor traf sich der Festverein noch in der „Untere Au“ zum Fototermin. An der Ortstafel Mitterdorf/Mitterkreith in der Mitterdorfer Straße nahm der Patenverein in spe FFW Altenkreith die Bittsteller mit einem Standkonzert der Blaskapelle Kerscher in Empfang.

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Nach einer Begrüßung und einem Umtrunk setzte sich der Tross mit den Führungskräften der beiden Wehren, Festmutter Kerstin Kreis, Festbraut Luisa Schwarzfischer, Schirmherrn Stefan Ruhland mit Gattin, Ehrenschirmherrin Bürgermeisterin Alexandra Riedl und Ehrenschirmherr Altbürgermeister Franz Reichold Richtung Betriebsgelände August Gabler (Buchenstraße) in Bewegung.

Bitte in Versform

Der dritte Kommandant schob mit einem Schubkarren ein Fass Bier mit, und mit dem Traktor wurden „fußkranke“ und langgediente Kameraden zur Festhalle kutschiert. Dort trugen Festleiter Florian Hierl und Vorstand Thomas Schaller in Versform und kniend ihre Bitte vor. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“,so Grüaß´ ma Eich, liabe Altenkreither Feierwehr. Mir ham uns mit Eich heit zamma b´stellt, weil eben zu unserm 150-jährigen Festl no allaweil da Patenverein fehlt. Mia zapf ma etz dann a Fassl o, aber segts des ja ned als Bestechung o. Löschen und Helfen in jeder Not is eier und unser oberstes Gebot. Drum liabe Altenkreither Feierwehr, macht´s uns den Paten, des war für uns a große Ehr. A Bissl a Buß, des sehng ma ja eih, a wengl uns tratzn, des deaf scho sei, doch frong ma mia – is de Sach etz klar: Machts ihr unsan Paten? Dann sagts bitte „ja“!“

Keine leichten Aufgaben

Für die Patenbraut der FFW Altenkreith, Corina Hofweber, hatten die Bittsteller zudem einen Blumenstrauß mitgebracht. Doch für das „Ja“ hatten sich die Kreithinger eine Aufgabe ausgedacht und Vorstand Alexander Laube trug diese auch in Versform vor.

„An Löschangriff hama fir eich vorbereit, bittschön lassts eich dafir ned ewig Zeit. B4 hoißts, Großbrand in Kreith, Festbraut und Festmutter, mochts eich bereit.“ Kerstin Kreis, Luisa Schwarzfischer und Bettina Bräu mussten mit löchrigen Helmen Wasser zu zwei Milchkannen transportieren und wurden mit Beifall angefeuert.

Festleiter Hierl und die beiden Vorstände Schaller und Bräu füllten mit einem Masskrug einen Saugschlauch und ließen den Inhalt in eine Kübelspitze laufen. Hier war von den drei Kommandanten Thorsten Kreis, Rainer Schwarzfischer und Wolfgang Fuchs Muskelkraft gefragt, um das Feuer am „Altenkreither Schloss“ unter Kontrolle zu bringen. Die Mitterdorfer mussten sich dabei von den Altenkreithern einige Liter Wasser leihen, die sie beim Fest in entsprechende Liter Bier einlösten müssen. Schließlich erklang das Glöcklein am Schloss und die Aufgabe war erfüllt und mit „Mir songs ganz laut und leins ned geheim, wir mochan eich gern den Patenverein.“

Somit wurde vom Jubelverein auch die letzte Hürde erfolgreich gemeistert. Schirmherrn Stefan Ruhland war es vorbehalten, mit wenigen Schlägen das Fass anzuzapfen und auf ein erfolgreiches Patenbitten anzustoßen. Mit zünftiger Musik des Stimmungstrio „De Stoapfälzer“, deftigem Essen aus der Festküche Haberzeth und reichlich von der Brauerei Brantl geliefertem Naabecker Bier wurde bis in die späten Abendstunden gefeiert.

− rsr