Bildung
Realschüler sind Frankreich-Kenner

Further Bildungsstätte feierte die deutsch-französische Freundschaft. Sprachbegabte Jugendliche erhielten Diplom.

30.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:20 Uhr
Die Realschülerinnen zauberten eine leckere Quiche – eine Köstlichkeit aus Frankreich. −Foto: Stephanie Pscherer

Sie wären wohl mehr als zufrieden. Wenn der damalige deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle die Ergebnisse ihres Bemühens um die deutsch-französische Freundschaft miterleben könnten, wären sie vielleicht sogar ein bisschen überrascht, wie sehr sich seit dem Elysée-Vertrag der kulturelle und wirtschaftliche Einfluss Deutschlands auf Frankreich und umgekehrt steigerte. Der Freundschaftsvertrag von 1963 sollte in Frankreich und Deutschland gemeinsame Besprechungen in der Außen-, Sicherheits-, Jugend- und Kulturpolitik sicherstellen.

Einen wichtigen Beitrag dazu leisten nicht nur das Deutsch-Französische Jugendwerk und deren französische Organisation OFAJ, sondern auch die Schulen, die Sprachkenntnisse auf beiden Seiten vermitteln. Dabei finden auch ungewöhnliche Lernsituationen ihren Platz, etwa der alljährlich stattfindende Deutsch-Französische Tag.

Im Zeichen des 59. Jahrtags

Heuer stand er ganz im Zeichen des 59.Jahrestags des Vertragsabschlusses. Der Freundschaftstag gilt als eine der Säulen der Bildungs- und Kulturkooperation der beiden Nachbarländer. Konkret zeigt sich das unter anderem an der stattlichen Anzahl deutscher Schüler, die jedes Jahr die Prüfung zur Erlangung des Diplôme d’études en langue française (DELF) ablegen. Die Prüfung wird jedes Jahr im Auftrag des französischen Erziehungsministeriums erstellt und in Zusammenarbeit mit dem Institut Français unter anderem an bayerischen Schulen durchgeführt. Das Diplom ist ein weltweit anerkannter Nachweis über Kenntnisse der französischen Sprache. Damit kann transparent dargelegt werden, welches Niveau in der französischen Sprache der Inhaber erreicht hat.

Auch an der Realschule Furth im Wald gibt es seit langem Französischunterricht auf hohem Niveau. Das wurde nun bei der offiziellen Verleihung der Diplome an die erfolgreichen Schüler des Französischzweiges durch Schulleiterin Ulrike Partl-Mahlendorf, ihre Stellvertreterin Sabine Hammer und Französischlehrerin Frieda Frädrich deutlich.

Wie jedes Jahr hatten sich die Schüler der letztjährigen Klasse 9a der Herausforderung gestellt und trotz der Einschränkung durch die Pandemie erfolgreich an der Prüfung zur Erlangung des DELF A2 teilgenommen. Die Teilnehmer erhielten nun zeitnah zum deutsch-französischen Tag ihre Diplome aus der Hand der beiden Schulleiterinnen, die den sprachbegabten Jugendlichen gemeinsam mit der Französischlehrkraft zu ihrem Erfolg gratulierten und sich erfreut über die ansprechenden Ergebnisse zeigten.

Die nächste Stufe im Visier

Sie ermunterten die jetzigen Zehntklässler dazu, auch in diesem Jahr fleißig und engagiert zu arbeiten, um bei der anstehenden DELF-Prüfung Niveau B1, also der nächsthöheren Stufe, die Teil der Abschlussprüfung ist, ebenso erfolgreich abzuschneiden.

Selbstverständlich wurde der Deutsch-Französische Tag nicht nur mit der Übergabe der Diplome gefeiert. Die Schüler des Französischzweiges der 10. Klasse, die alle in den französischen Nationalfarben Blau-Weiß-Rot gekleidet waren, beschäftigten sich im besten Sinne des Wortes mit der französischen „Cuisine“. In der Schulküche der Realschule wurde Teig ausgerollt, Zutaten wurden geschnipselt und eine Quiche Lorraine gebacken.

Schulleiterin Partl-Mahlendorf dankte darüber hinaus Französischlehrerin Frieda Frädrich sowie den Schülerinnen Anna Vogl, Milena Vogl und Sophia Wolf, die mit ihrer liebevoll gestalteten Dekoration, einem originalgetreu nachgebauten Eiffelturm sowie zahlreichen Fotos von gelungenen Aktionen der Französischschüler für den feierlichen Rahmen der Veranstaltung gesorgt hatten.