Aktion
Regionalität auch am Chamer Bauernmarkt

Der EssenAusBayern-Traktor machte am Samstag am Marktplatz halt. Der Bauernverband will Aufklärungsarbeit leisten.

04.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:50 Uhr
Claudia Peinelt
Vertreter des Bayerischen Bauernverbands informierten zusammen mit Landrat Franz Löffler über die Aktion „EssenAusBayern“. −Foto: Claudia Peinelt

Der Bayerische Bauernverband hat seinen Werbebulldog auf Tour geschickt. Am Samstagvormittag stand der große Deutz inmitten des Chamer Bauernmarktes. Die Aufschrift auf der Ladefläche des Traktors sagte schon aus, was die Aktion bedeuten soll. „Wichtiger denn je EssenAusBayern“.

Seit 32 Jahren gibt es bereits durchgehend den Chamer Bauernmarkt, wie Martin Hofstetter erklärte. Wie sich gerade in der vergangenen Zeit gezeigt hat, bevorzugen die Menschen wieder mehr die Produkte mit regionaler Herkunft.

Neben den Verantwortlichen des Bauernverbandes Cham waren auch Landrat Franz Löffler und Bürgermeister Martin Stoiber zum Bauernmarkt gekommen. Die Bauern aus der Region haben es auch in Pandemiezeiten geschafft, dass die Lebensmittelregale immer gefüllt waren. Das Bewusstsein für regionale Produkte werde immer stärker.

„Mit einem großen Bulldog auf regionale Lebensmittel hinzuweisen ist eigentlich schon ganz in Ordnung, oder?“, stellte der Landrat die Frage in die Runde. In den letzten Jahren sei etwas abhandengekommen, so der Landrat. „Und zwar, was die Landwirte produzieren und was wir als Verbraucher auch konsumieren“. In den letzten Jahrzehnten sei der Blick für das Regionale etwas verloren gegangen, da viele den Preis im Blick gehabt haben und es eher uninteressant war, wo das Produkt hergekommen ist.

Mit dem Bulldog soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Herstellung eines Produktes und was konsumiert wird in einem ganz engen Zusammenhang stehen. „Früher war das noch ganz normal, dass das, was der Boden und die Landwirtschaft produziert haben, wir auch konsumiert haben. Da wäre man nicht auf die Idee gekommen, dass man Lebensmittel gekauft hätte, das Tausende von Kilometer weit gereist ist“.

Dies alles habe mit Klimaschutz sehr viel zu tun. Ein Lebensmittel, das Tausende von Kilometer angeliefert werden muss, hat einen CO2-Ausstoß, der nicht bezahlt werden kann. „Wir hier sind in der Lage, Produkte herzustellen, die höchsten Ansprüchen genügen“, erklärte Löffler. Es habe sich bewiesen, dass auch bei uns Gemüse wächst, dass vorher aus Spanien und Holland gekommen ist.

Die Gäste wurden anschließend durch den Bauernmarkt geführt und Hofstetter stellte den Lokalpolitikern jeden einzelnen Bauernmarktstandler vor.