Bilanz
„Rückblick mit ein bisschen Feuerwehr“

Hagelsturm blieb Schachendorfer Floriansjüngern besonders in Erinnerung.

16.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:00 Uhr
Sonja Ziereis
Jörg Krammenschneider und Meinolf Heiermeier von der Partnerwehr aus Rheda-Wiedenbrück hatten für Kommandant Markus Kastl und Vorsitzenden Martin Röckl Gastgeschenke mitgebracht. −Foto: Sonja Ziereis

Ein Novum war die Jahresversammlung der Feuerwehr Schachendorf am Tag des „Fehra Kirta“ unter freiem Himmel im historischen Innenhof des Gasthauses Schierer. FFW-Vorsitzender Martin Röckl kündigte für seinen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr aufgrund kaum möglicher Veranstaltungen „einen Corona-Rückblick mit ein bisschen Feuerwehr“ an. Natürlich sei auch die FFW Schachendorf nicht umhingekommen, sich digital zu organisieren: Vorstandschaftssitzungen per Videokonferenz, „und auch unserem Ehrenschirmherrn und Gönner Manfred Zollner konnten wir zu seinem 80. Geburtstag nur digital gratulieren.“ Auch die Jugendfeuerwehr nahm am Wissenstest digital teil.

Der rührigen Jugendgruppe, die kürzlich mit der neuen Jugendsprecherin Leni Meier ihre Vertretung gewählt hatte, reichte Martin Röckl die Hand: „Danke, dass ihr in jungen Jahren schon Verantwortung übernehmt! Ihr seid die Zukunft unserer Wehr, ihr bekommt von uns jede Unterstützung, die ihr braucht.“

Im Jahr 2020 hatte die FFW Schachendorf sieben Neuaufnahmen zu verzeichnen und zum Jahresende einen Mitgliederstand von 228.

Schachendorfs Kommandant Markus Kastl berichtete von einem „nicht ganz einfachen Dienstjahr“. Er bilanzierte bis dato 13 Einsätze, davon neun Brände und vier technische Hilfeleistungen. Die gestiegene Zahl der Einsätze hänge aber auch mit der Schachendorfer Beteiligung am Schlauchwagenzug des KBI-Bereichs zusammen, dem einige Alarmierungen zuzuschreiben gewesen seien. Auch von diversen Anschaffungen und Erneuerungen berichtete Markus Kastl, unter anderem eines Flachsaugkorbs für den Schlauchwagenzug sowie eines neuen Anstrichs für das Feuerwehrhaus samt restaurierter Floriansfigur.

Chams Bürgermeister Martin Stoiber, selbst Schachendorfer und FFW-Mitglied, freute sich, „dass wieder Gemeinschaft stattfinden kann, noch dazu in diesem schönen Ambiente“. Stoiber dankte den Floriansjüngern für ihren Einsatz: „Naturkatastrophen und erforderliche Hilfeleistungen generell zeigen: Die Feuerwehr wird gebraucht. Die Stadt Cham kann die Ausrüstung anschaffen und sich auch leisten, aber wir brauchen Menschen, die das Ehrenamt ausüben und bereit sind, im Einsatz anderen Menschen zu helfen.“ Auch KBI Marco Greil blickte in seiner Einsatzbilanz – „2020 insgesamt ein Drittel weniger Einsätze als 2019“ – auf den Hagelsturm zurück, der Schachendorf besonders heimgesucht hat: „Sowas habe ich in meiner Feuerwehrzeit noch nicht erlebt, so abrupt und ohne Vorwarnung. Ihr habt gezeigt, dass Ihr schnell helfen könnt.“ (czi)