Politik in Rötz
Rücktritt von Stadtrat Frank Gazinski ist offiziell

16.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:38 Uhr
Der Rücktritt wurde einstimmig angenommen. −Foto: S. Bauer

Am 18. Juli hatte Frank Gazinski (FW) in der öffentlichen Sitzung des Stadtrats angekündigt, dass er sein Stadtratsmandat niederlegen werde. Die Annahme des Rücktrittsgesuchs in der Stadtratssitzung am Donnerstag war eine reine Formalie. Dennoch wirkte die Stimmung gedrückt – denn Gazinski hatte das Gremium, in dem er seit 2014 war, geprägt.

Als jemand, der kein Blatt vor den Mund nahm. Als „Aktivposten und eine tragende Säule“, wie Fraktionssprecher Tino Gmach (FW) ihn nach der Bekanntgabe des Rücktritts bezeichnet hatte.

Differenzen mit Bürgermeister

Vorangegangen waren dem Rücktritt Differenzen mit Bürgermeister Stefan Spindler bezüglich der Personalsituation in der Stadtverwaltung und dem Umgang mit laufenden Projekten.

Bei der Stadtratssitzung am Donnerstag bedankte sich der Bürgermeister bei Gazinski für dessen Einsatz im Stadtrat. DasRücktrittsgesuchwurde, auf Bitte von Frank Gazinski, einstimmig angenommen von den Mitgliedern des Stadtrats, die im Anschluss als Zeichen der Anerkennung für seine Arbeit applaudierten.

Mit der Annahme des Rücktrittsgesuchs wurde mit sofortiger Wirkung ein Platz im Stadtrat frei. Der Listennachfolger bei den Freien Wählern ist Benedikt Christoph aus Rötz. Am 28. August hatte er erklärt, das Amt anzunehmen und den Eid zu leisten. Christophs Bestimmung als Listennachfolger wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Seine Vereidigung findet in der nächsten Stadtratssitzung am 26. September statt.

Zudem musste der frei werdende Sitz im Bau- und Umweltausschuss neu besetzt werden und im Hauptausschuss eine Stellvertreterregelung neu getroffen werden. Die beiden Sitze waren wieder von einem Mitglied der Fraktion der Freien Wähler zu besetzen.

Energiesparen ein Thema

Christoph hatte bereits bekundet, in beiden Gremien mitarbeiten zu wollen, als ordentliches Mitglied des Bau- und Umweltausschusses und im Hauptausschuss als Stellvertreter von Hans-Jürgen Porsch (FW). Spindler bedankte sich bei Christoph für die Übernahme des Amts.

Nach der Stadtratssitzung sagte Gazinski, er hoffe, dass sich alles für die Stadt gut entwickle. Was die Zukunft angehe, schließe er, wenn auch momentan nicht geplant, eine Rückkehr in die Kommunalpolitik unter geänderten Rahmenbedingungen nicht aus.

Unter „Sonstiges, Wünsche und Anträge“ sprach Porsch die Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt im Hinblick auf das Thema Stromsparen an.

Ganz solle diese nicht verschwinden, aber vielleicht reduziert werden. Ein wichtiger Punkt, so Spindler, aufgrund der auslaufenden Stromverträge: „Dazu sollten wir uns beratschlagen bis zur Sitzung am 26. September.“

Einige der Bäume entlang der Rötzer Ortsdurchfahrt geben ein eher kümmerliches Bild ab. „Man müsste sie nicht nur ab und zu gießen, sondern auch düngen“, so Gmach und fragte, ob man sie nach drei Jahren noch reklamieren könne. Hier brauche man vielleicht einen Gutachter, der feststelle, ob die Bäume ordnungsgemäß eingepflanzt worden seinen, so der Bürgermeister. Auf die Frage Markus Dirscherls (LU) nach Bürgerversammlungen antwortete Spindler, er hoffe auf eine reguläre Bürgerversammlung noch im Herbst.