Osterkonzert
Satter Klang aus Blech und Holz von der Stamsrieder Blasmusik

13.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:37 Uhr
Das gemeinsame Musizieren des „großen" Blasorchesters mit der “Young Generation" war für alle Beteiligten etwas Besonderes. −Foto: Fotos: Kathrin Kirsch-Spießl

Zum ersten Mal nach drei Jahren gabt die Stamsrieder Blasmusik wieder ihr traditionelles Osterkonzert am Abend des Ostersonntags. Das Publikum durfte sich auf einen unterhaltsamen Mix aus traditioneller Blasmusik mit Marsch, Walzer und Polka sowie modernen Arrangements freuen.

Mit „Start frei!“, einem traditionell bayrisch-böhmischen Marsch, gaben die Musiker schwungvoll den Startschuss für Ihr 35. Frühlingskonzert im 40. Jahr ihres Bestehens.

Moderatorin Barbara Bucher begrüßte anschließend charmant die zahlreiche erschienen Gäste, darunter unter anderem besonders Bürgermeister Herbert Bauer mit seinen Markträten, die Freunde aus den österreichischen Partnergemeinden St. Marienkirchen und Suben, Vertreter des nordbayerischen Musikbundes und Musikantenkollegen der umliegenden Kapellen. Passend zum Vereinsjubiläum gab es anschließend die „Jubiläumsfest-Polka“ zu hören, mit der das Blasorchester gleichzeitig seine Einladung zum zweitägigen Jubiläumsfest am 26. und 27. August aussprach, das unter dem Motto „bei uns spielt die Musik“ steht.

Stamsrieder Blasmusik: Ein Trompetensolo

Das Tanzbein schwingen wollte sicher so mancher beim nächsten Musikstück , dem stimmungsvollen Walzer „Herbstbilder“. Nach der Egerländer Festtagspolka zeigte Dirigent Anton Meindl mit einem Trompetensolo sein Können auf seinem Lieblingsinstrument. Beim Stück „Der alte Dessauer“ stellte er sein herausragendes Talent unter Beweis und gab den Worten von Moderatorin Barbara Bucher, die eingangs sagte: „Anton liebt die Trompete, das merkt man auch seinem Spiel an.“ äußerst eindrucksvoll Nachdruck.

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Meindl dirigiert die Stamsrieder Blasmusik jetzt bereits im zweiten Jahr und im letzten Sommer erklärte er sich zudem bereit, auch bei der „Young Generation“ den Taktstock zu schwingen. Bürgermeister Herbert Bauer gratulierte im Namen des Marktes Stamsried herzlich zum Jubiläum. „Musik öffnet die Herzen und verbindet Menschen“, sagte er und wünschte verbunden mit einer Spende dem musikalischen Aushängeschild der Gemeinde noch viele weitere wohlklingende Jahre.

Mit dem kraftvollen böhmischen Marsch verabschiedete sich die Stamsrieder Blasmusik in die Pause , in der das Publikum von vielen fleißigen Helfern bestens bewirtet wurde. Anschließend hieß es Bühne frei für den musikalischen Nachwuchs.

Die „Young Generation“ nahm Platz und überzeugte mit den Titeln „Der lustige Winzer“ und dem fröhlichen „Happy“. Sehr unterhaltsam wurde „The Music from Peter Gunn“ der Soundtrack einer amerikanischen Krimiserie des Filmkomponisten Henry Mancini vorgetragen.

Ende der 60er Jahre gründete der Engländer Les Humphries eine neue Gruppe, die ‚Les Humphries Singers‘, eine flippige, durch die amerikanische Flower-Power-Bewegung der späten 60er inspirierte Gesangsgruppe beiderlei Geschlechts und internationaler Couleur bzw. Hautfarbe. Über die Brücke der Musik trugen sie den Gedanken des Friedens hinaus in die Welt. Kurt Gäble hat die größten Hits dieser Gruppe stilgerecht arrangiert und zu einem mitreißenden Medley verarbeitet, das den zweiten Teil des Konzertabends einläutete. „Fly Me to the Moon“ ist ein Lied von dem es hunderte Versionen in den unterschiedlichsten Stilrichtungen gibt., Eine der bekanntesten ist die Interpretation von Frank Sinatra aus dem Jahr 1964. Die Stamsrieder Blasmusik spielte den bekannten Song des Komponisten und Songtexters Bart Howard nach einem Arragement von Darrol Barry. „Himmlisch“ und romantisch ging es weiter mit der Moonlight Serenade von Glenn Miller, bei die Klarinette ein Solo hatte. Bei „The Best auf Beatles“ gab es sicher Keinen, der nicht mitsummen konnte. Schließlich gab sich mit „Let It Be“, „Yesterday“, „Help !“ein Ohrwurm nach dem anderen zu hören.

Mit dem Abschlusslied „What a wonderful world“erinnerte die Stamsrieder Blasmusik an die Schönheit der Natur. Die Welt im Frühling kann so schön sein und macht Lust, ihre Schönheit zu besingen: „I see skies of blue and clouds of white.The bright blessed day, the dark sacred night. – Ich seh blauweißen Himmel, ein gesegneter Tag, dunkle heilige Nacht.“ Es ist lebenswichtig, das Schöne und Gute der Welt zu sehen, weil es uns Menschen Mut macht, am Schlimmen und an Problemen nicht zu verzweifeln, sondern sich Ihrer anzunehmen. Mit diesem Abschluss gab die Blaskapelle am Ostersonntag ihren Zuhörern mit auf den Weg dass die Welt eine gute und schöne Schöpfung Gottes ist und Schönes löst automatisch Freude aus – genauso wie gute (Blas-) Musik.

Das große Finale mit 60 Musikern der Stamsrieder Blasmusik

Nachdem technischer Leiter Gerald Bauer allen gedankt hatte, die zum Gelingen des Konzerts beigetragen hatten, gab es zur Freude der Zuhörer noch zwei Zugaben. Über 60 Musiker waren abschließend auf der Konzertbühne als die Nachwuchsmusiker und die „Großen“ gemeinsam unter der Leitung von Dirigent Anton Meindl klanggewaltig „Tage wie diese“ von den Toten Hosen und den populären Castaldo Marsch spielten.

− rsp