Bundeswehr
Soldaten aus Litauen zurück

Die Entsandten des Versorgungsbataillons 4 haben ihren Auftrag bestens ausgeführt – und sind schon wieder gefordert.

11.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:59 Uhr
−Foto: Bundeswehr; E. Hanf/ Bundeswehr; E. Hanf

Das Versorgungsbataillon 4 beteiligte sich von Juli 2020 bis Februar 2021 mit rund 130 Soldatinnen und Soldaten an den NATO-Truppen in Litauen, der eFP-Battlegroup (enhanced Forward Presence). Nach erfülltem Auftrag konnte Oberstleutnant Michael Hanisch nun seine Soldatinnen und Soldaten im Zuge eines Bataillonsappelles zurück am Standort Roding begrüßen.

In Litauen, an der Ostflanke des NATO-Bündnisses, trugen die Rodinger und Pfreimder Versorger – nach 2017 und 2019 – bereits zum dritten Mal einen Teil der Verantwortung, die sich die NATO im Zuge der sogenannten „verstärkten Vornepräsenz“ seit 2016 ins Lastenheft geschrieben hat. Dass dies mit den eFP Battle Groups verbundene Signal der Entschlossenheit, Geschlossenheit und Reaktionsfähigkeit der NATO klar und „störungsfrei“ gesendet wurde, daran hatten auch die Soldatinnen und Soldaten des Versorgungsbataillon 4 einen entscheidenden Anteil. Auf die Rodinger Versorger war wie gewohnt hundertprozentig Verlass.

In seiner Ansprache beim „Rückkehrer-Appell“ in der Arnulf-Kaserne in Roding würdigte der Kommandeur des Versorgungsbataillons 4, Oberstleutnant Hanisch, die Leistungen der Einsatzsoldaten, die diese sowohl in der Vorbereitung als auch im Einsatz gerade unter den stetigen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gezeigt haben. Dabei unterstrich er seinen Stolz auf die eFP-Soldaten und deren „Robustheit, Professionalität und – ja auch – Tapferkeit“. Aus seiner Sicht wurden die Aufgaben in Litauen hervorragend erfüllt und das Bataillon im multinationalem Umfeld in ausgezeichneter Art und Weise repräsentiert. Stellvertretend für alle Einsatzteilnehmer erhielten ausgewählte Soldaten die Einsatzmedaille für ihr Engagement in Litauen. Aber auch unter den „Daheimgebliebenen“ wurden Soldatinnen und Soldaten für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet.

Schon wieder im „Einsatz“

Angetreten stand allerdings nur knapp die Hälfte aller Einsatzteilnehmer. Eine Vielzahl der Einsatzrückkehrer befand sich bereits wieder im „Einsatz“ – im Zuge von Amtshilfe-Unterstützungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie. So unterstützen aktuell rund 200 Soldaten des Bataillons aus allen drei Standorten Roding, Pfreimd und Cham z.B. in Impfzentren oder bei der Kontaktnachverfolgung in Gesundheitsämtern in Bayern und Sachsen.

Eine andere Sache hatte sich im Vergleich zur Verabschiedung der Einsatzsoldaten im Juli vergangenen Jahres aber auch geändert. So konnte der Kommandeur, Oberstleutnant Hanisch, dieses Mal die Bürgermeisterin der Garnisonstadt Roding, Alexandra Riedl, und die Bürgermeisterin der Patengemeinde der 3. Kompanie, Barbara Haimerl, als Gäste begrüßen. Haimerl wandte sich mit herzlichen Grußworten an die Einsatzsoldaten, verbunden mit der Hoffnung, bald wieder gemeinsame Veranstaltungen der Gemeinde mit ihren Soldaten und Soldatinnen durchführen zu können.

Zeichen der Verbundenheit

Nicht nur die Anwesenheit der beiden Bürgermeisterinnen wertete Hanisch in seiner Rede als Zeichen der „großartigen Verbundenheit, die wir Soldaten in dieser tollen Region erleben und erfahren dürfen.“ So dankte er Susanne Müller und Oberstleutnant außer Dienst Gerald Schäffer stellvertretend für Wirtschaftsjunioren Cham bzw. die Aktion Brückenschlag für deren zahlreiche Aktionen zur Unterstützung für die Einsatzsoldaten. Beim Dank für die Weihnachtsgeschenke, die an die Versorger nach Litauen geschickt wurden, schloss Hanisch auch die Stadt Roding, vertreten durch Bürgermeisterin Riedl, und den Landkreis Cham, namentlich Landrat Franz Löffler ein, für deren finanzielle Unterstützung der Aktion mit ein.

Zum Abschluss des Appells schallte statt der üblichen lautstarken Ausrufe dieses Mal Applaus über den Kasernenhof – eine würdevolle Art, um die heimgekehrten Soldaten willkommen zu heißen und für die ausgezeichneten Soldatinnen und Soldaten hörbar Anerkennung auszudrücken.