Kinder für Technik zu begeistern heißt, die wirtschaftliche Zukunft sichern. Die Entscheidung für einen Technikberuf fällt bei den meisten bereits in der Kindheit. Doch es wird zu wenig getan, um den technischen Nachwuchs – die Basis des wirtschaftlichen Erfolgs vieler Unternehmen – zu fördern und für Technik zu begeistern.
Aus diesem Grund realisiert der gemeinnützige Verein „TfK – Technik für Kinder“ Projekte, die es Kindern ermöglichen, spielerisch durch Selbermachen die spannende Welt der Technik zu entdecken.
Nur wer seine Talente kennt, kann darauf aufbauen und berufliche Perspektiven entwickeln, so der TfK. 50000 Kinder hat der Verein seit 2010 an 244 Schulen mit seinen Projekten erreicht. Auch in der Further Realschule läuft mit seiner Unterstützung seit einigen Jahren so ein Praktikum.
Der Physik-Übungsraum der Further Realschule wurde in eine Elektrowerkstatt verwandelt, wo die Schüler unter Anleitung von zwei Auszubildenden der Elotec Fischer Elektronik in das Geheimnis von Schaltvorgängen eingeweiht wurden. Wie Lehrer Ralph Felgenträger, der das Projekt schulseitig betreute, sagte, waren die Schüler der 5. Klassen begeistert bei der Sache. Der Lehrer gab ebenso wie die Elotec-Azubis Tipps und Unterstützung.
Relativ selbstständig setzten sich die Kinder mit den Schaltplänen auseinander, nach denen sie arbeiteten. So nach und nach entstanden Platinen, auf denen die Bauelemente angelötet wurden, um etwa einen Wechselblinker zu erstellen.
Filigrane Arbeit war mit den dünnen Drähten erforderlich, damit diese gemäß Schaltplan auch richtig angelötet wurden. Spaß hatten auch die beiden Azubis, die bei den Realschülern großes Interesse erkannten. Außerdem konnten sie sich quasi als Ausbilder für die Realschüler betätigen. Hatten sie doch vor gar nicht so langer Zeit selbst die Realschule besucht.
Das Projekt wird vom Landratsamt Cham und Elotec gesponsert. Am vergangenen Mittwoch besuchten zwei Vertreterinnen des Landratsamts zusammen mit Susanne Freudenstein vom Verein TfK und Franz Fischer von der Firma Elotec den Kurs in der Realschule.
Fischer bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei seinen Azubis, die ihre Aufgabe hier mit viel Engagement erfüllten. Auch Ralph Felgenträger dankte den beiden für ihr Engagement. Inzwischen waren auch Schulleiterin Ulrike Partl-Mahlendorf und ihre Vertreterin Sabine Hammer zu der Gruppe gestoßen und schlossen sich den Dankesworten an.
In der Diskussion wurde deutlich, dass handwerkliche Fähigkeiten wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Die Schulleiterin wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass es künftig eine Projektwoche zum Thema Alltagskompetenz geben wird. Ralph Felgenträger erklärte, dass sich nach Problemen in den vergangenen Jahren heuer 28 Schüler für das Projekt beworben hatten, von denen aber aus Kapazitätsgründen nur 18 teilnehmen konnten, die per Los ausgewählt wurden. (fvd)