Am Sonntag fand in der Stadtpfarrkirche das Passionskonzert Stabat Mater statt. Diakon Weyer stellte die Sängerinnen Annemarie Koller (Sopran), Franziska Weigert (Alt) sowie Stefan Zollbrecht (Orgel) vor. Einstudiert worden war das Werk von Maximilian Niebler.
Annemarie Koller freute sich über die Zuhörer und, „dass wir für Sie musizieren dürfen.“ Dank galt auch Stadtpfarrer Holger Kruschina für seine Gastfreundschaft. Koller erläuterte: „Heute werden Sie von uns Stabat Mater vertont von Giovanni Battista Pergolesi hören. Beim Text handelt es sich um ein mittelalterliches lateinisches Gedicht, das eindrücklich die Leiden der Muttergottes zeigt, als Jesus am Kreuz stirbt. Beim zweiten Teil handelt es sich um Hinwendung zu Gott, Hoffnung und Zuversicht.“ „Als wir vor Monaten mit dem Proben begonnen haben“, sagte Koller, „war uns noch nicht klar, wie erschreckend passend die Aufführung heute angesichts des gegenwärtigen Zeitgeschehens sein würde. Den emotionalen Zwiespalt Marias damals spüren wir auch heute beim Zeitunglesen und Nachrichtenschauen und hoffen auf eine baldige Lösung des Ukranaine-Konflikts. Bis zu 20 Strophen beschreiben im Stabat Mater den Schmerz Mariens, den sie unter dem Kreuz aushält. Gerne können Sie die Musik als Gelegenheit zum stillen Gebet oder zur Meditation nutzen“, so die Sopranistin.
Der Tag für die Aufführung in Roding hätte nicht besser gewählt sein können: Passionssonntag, die Kreuze bis Karfreitag verhüllt. Die Kirche gedenke des Leidenswegs Christi, aber er sei den Weg nicht alleine gegangen, seine Mutter sei beim ihm gewesen. Nach dem verdienten Applaus durfte eine Zugabe nicht fehlen. Da der Eintritt frei war, war die Kollekte für die Auslagen der Künstler bestimmt. (rjk)