Der Eigenbetrieb digitale Infrastruktur hat mittlerweile eine finale Adressliste für den DSL-Restausbau zur Überprüfung an die Marktgemeinde Lam geschickt. „Die Hauseigentümer erhalten im Zuge dessen ein offizielles Anschreiben mit den Gestattungsverträgen, die jeder Hauseigentümer unterzeichnen und zurücksenden muss“, so Kämmerin Susanne Amberger bei der Marktratssitzung am Montag.
Der Gestattungsvertrag habe den Sinn, dem Landkreis den Zutritt zum Grundstück zu erlauben, um einen kostenlosen Glasfaseranschluss herstellen zu können. Ein solcher bedeute eine Aufwertung für das Gebäude. „Nichtsdestotrotz kann jeder seinen ganz normalen Telefonanschluss über Kupfer beibehalten. Wer die Leistung über Glasfaser von Vodafone nutzen will, muss einen Vertrag mit dem Telekommunikationsanbieter schließen“, erklärte Bürgermeister Paul Roßberger.
Die „Vorvermarktung“
Vodafone werde sich in Lam am Freitag, 8. April, um 17 Uhr und um 19.30 Uhr in der Schule vorstellen. „Das ist eine sogenannte Vorvermarktung“, so der Rathauschef. Es werden jene Grundstückseigentümer eingeladen, die letztendlich einen Glasfaseranschluss mit dem DSL-Ausbau des Landkreises ins Haus bekommen.
Roßberger berichtete von einer Versammlung der Mitgliedsgemeinden der Arberregion in Bodenmais. Ein zentraler Punkt war die künftige ADAC-Aktion, die mit Transparenten auf Strecken, die bei Motorradfahrern beliebt sind, darauf hinweisen, Motorrad-Lärm zu vermeiden. In Lam werden zwei entsprechende Stellagen aufgestellt.
Kämmerin Susanne Amberger und stellvertretender Bürgermeister Franz-Josef Brandl waren in Sachen Hackschnitzelheizung im Landratsamt. Es laufen Vorgespräche mit der Pfarrei wegen der Beheizung der Gebäude im Marktplatzbereich. Dabei ging es insbesondere darum, welche Beteiligungen die Gemeinde eingehen darf. „Wir müssen eruieren, was planungstechnisch möglich ist“, so Roßberger.
In der Jugendherberge seien aktuell 20 Personen aus der Ukraine untergebracht. Eine Familie kam privat unter. Die Schwierigkeit sei in erster Linie die Sprache. Vier Dolmetscher stellten sich zur Verfügung, die russisch oder ukrainisch sprechen.
Eine Aussprache fand mit allen betroffenen Stellen in Sachen Lambacher Straße statt. Werner Klingseisen habe mit seinem Hotelneubau begonnen. Der AZV stellt aktuell die Ausschreibung fertig. Man werde dann in dem Zeitfenster Juni/Juli die Tiefbauarbeiten im Bereich der Straße mit Verlegung von Kanal, Wasser und Strom folgen lassen. Die Straßenbreite beträgt künftig 6,65 Meter. „Das bedeutet eine enorme Verbesserung“, so Roßberger.
Die Einweihung des Holzwegs fällt nun auf den 29. April um 10.30 Uhr. In derselben Woche werde man voraussichtlich auch die Baumpflanzaktion aufgrund einer Spende der Raiffeisenbank mit der Schule durchführen. Im Zuge dessen soll ein Schulwald entstehen, für den die achte Klasse die Patenschaft übernimmt.
Asphaltierung nach Ostern
Die 2021 aufgeschobenen Asphaltierungsmaßnahmen Siedlerweg und Kastlmühler Straße sind heuer eines der ersten Vorhaben nach Ostern. Alle drei Anträge der Gemeinde über das Regionalbudget sind bewilligt worden, informierte Roßberger. Auch dem Sportverein wurde eine Maßnahme genehmigt. Die SpVgg will den Hauptplatz aerifizieren, damit er wieder atmungsaktiv wird. Das könne nur in der spielfreien Zeit, voraussichtlich im Juni und Juli, geschehen.
In Lam sollen die beiden Kirtatage wiederbelebt werden. Evi Lemberger habe sich dafür eingesetzt, über ein Euregio-Programm neue Fieranten, unter Umständen aus Tschechien, zu gewinnen. Der Marktrat beschloss ebenso die Fortführung der Marketingoffensive Bayerischer Wald 2022. Einer automatischen Verlängerung wurde nicht zugestimmt.
Bezüglich der fünf Testlampen mit Bewegungsmeldern an der Himmelreicher Straße, die Mitte Februar programmiert wurden, gab es ein positives Echo, so dass laut einstimmigem Beschluss die weiteren (insgesamt 110 von 175) Straßenlampen wie geplant mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden. Die Amortisationszeit ohne Bewegungsmelder liege bei fünf, mit Bewegungsmeldern bei sieben Jahren, erklärte der Bürgermeister.
Der Markt Lam wurde als Träger öffentlicher Belange zur Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP) gehört und gab eine Stellungnahme mit seinen Bedenken ab, nämlich, dass einige Punkte die Entwicklung auf dem Land hemmen, berichtete Roßberger. (kli)