Fleißig werkeln die Arbeiter der Firma Herbert Dankerl seit Anfang März im neuen Baugebiet „Gstettenacker“. Bisher verlaufen die Tiefbauarbeiten für 1,4 Millionen Euro zügig, man liegt im Zeitplan. Das ist die erfreuliche Nachricht für die Grundstückseigentümer, die noch in diesem Sommer mit dem Hausbau in der neuen Schiller- und Goethestraße beginnen wollen.
Eine der größten Herausforderungen hat sich die Firma Dankerl vorgenommen: die Verlegung des großen Stauraumkanals in der Faustendorfer Straße. In dieser Dimension einen unterirdischen Kanal zu verlegen, ist auch für die Firma Dankerl eine Premiere. Er ist aufgrund der Berechnungen und Vorgaben seitens des Wasserrechts notwendig, um die Oberflächenentwässerung nicht zu belasten. Das Oberflächenwasser des neuen Baugebiets und der Anhöhe im Osten Weidings Richtung Faustendorf wird dadurch gedrosselt und bei Starkregen zurückgehalten.
Geplant hat ihn das Ingenieurbüro Altmann in Cham, das die Bauleit- und die Erschließungsplanung für das acht Tagwerk große Baugebiet innehatte. Der Gemeinderat hat sich 2021 für die unterirdische Rückstauvariante entschieden.
Zur Diskussion standen zusätzlich ein offenes oder geschlossenes Regenrückhaltebecken im südwestlichen Bereich des Baugebietes. Eine Bauparzelle mit 1000 Quadratmetern hätte man opfern müssen. Die Kosten dieses gigantischen Betonbauwerks unter der Faustendorfer Straße betragen 300 000 Euro. Sie wurden in den Quadratmeterpreis für die 25 Bauparzellen eingerechnet.
Der Kanal, der mittlerweile fast gänzlich wieder unter der Erde verschwunden ist, hat eine Länge von 104 Metern und einen Durchmesser von 2,40 Metern. Binnen drei Tagen war er verlegt. Die Bauarbeiter um Kapo Josef Heigl leisteten hervorragende Arbeit. In den letzten Wochen war dazu schon ein Streifenfundament vorbereitet worden, auf das nun der neue Kanal mit den dazwischen liegenden Inspektionsschächten gelegt wurde.
In den kommenden Wochen geht es nun um die Verlegung sämtlicher Sparten und Kanäle in die beiden neuen Verbindungsstraßen von der Faustendorfer Straße zur Gstettenstraße. Den Abschluss im bevorstehenden Sommer bilden dann die Straßenbau-, die Pflaster- und die Asphaltierungsarbeiten. (fea)