Kirche
Vivaldi zum Geburtstag

Mit einer Messe feierte der Further Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl seinen 60. Vom Pfarrgemeinderat erhielt er einen Apfelbaum.

26.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:32 Uhr
Johann Dendorfer
Zusammen mit Kaplan Johannes Spindler und Pfarrvikar Stefan Brunner feierte Pfarrer Karl-Heinz Seidl den Gottesdienst zu seinem 60. Geburtstag. −Foto: Johann Dendorfer

Am vergangenen Montag, dem Gedenktag des heiligen Franz von Sales, feierte Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl in der Further Stadtpfarrkirche einen Dankgottesdienst anlässlich seines 60. Geburtstags. Zahlreiche Gläubige aus Furth im Wald und dem Benefizium Ränkam waren zu dieser Messe gekommen und drückten auf diese Weise ihre Verbundenheit mit Pfarrer Seidl aus. Konzelebranten des Gottesdienstes waren Kaplan Johannes Spindler und Pfarrvikar Stefan Brunner.

Zu Beginn der Messe und dann in der kurzen Predigt sprach der Jubilar über den auch für ihn persönlich bedeutenden Heiligen und Ordensgründer Franz von Sales (geboren 1567, gestorben 1622 in Lyon/Frankreich, ab 1602 Bischof von Genf). Über die Jahrhunderte hinweg sei dieser Heilige auch der Patron der Schriftsteller, Journalisten, Gehörlosen und Gestressten. „Nimm dir jeden Tag eine halbe Stunde Zeit für das Gebet, es sei denn, du hast keine Zeit. Dann nimm dir eine Stunde Zeit für das Gebet“, zitierte Seidl den bekannten Rat des Heiligen.

Besonderes Augenmerk habe Franz von Sales auch auf die geistliche Begleitung und Spiritualität gelegt. „Sei so, wie du bist – das will Gott“, zitierte der Stadtpfarrer sein geistliches Vorbild. „Gott nimmt uns in seine Arme und lässt uns niemals los aus seiner Hand – außer um uns zu segnen.“

Zum Schluss der feierlichen Messe ergriff Pfarrgemeinderatssprecherin Johanna Plach das Wort, um Pfarrer Seidl herzlich zum Geburtstag zu gratulieren. Im Namen der Gremien Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung übergab sie zusammen mit Kirchenpfleger Anton Stocker einen kleinen Apfelbaum. „Der Baum soll im Pfarrgarten Wurzeln schlagen, so wie Pfarrer Karl-Heinz Seidl Wurzeln schlägt in Furth im Wald und Ränkam“, erklärte Plach.

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk waren die musikalische Gestaltung der heiligen Messe und dann im Anschluss das kleine Konzert mit Werken des von Seidl sehr geschätzten Komponisten Antonio Vivaldi (1678-1741). Unter Gesamtleitung von Wolfgang Kraus (Orgel) musizierten Oliver Hien (Violine), Anca Moosmüller (Violine, Viola) und Eva Lausser (Viola) sowie die Sopranistin Ludmila Aschenbrennerova (Klattau/Tschechien).

Beim Gottesdienst erklangen geistliche Arien aus verschiedenen Motetten des Komponisten. Nach dem Gottesdienst waren es dann weltliche Arien, unter anderem aus der Oper „Il Farnace“, sowie die Triosonate c-Moll RV 83 in der Bearbeitung für Violine, Viola und Orgel.

Lange anhaltender Applaus des Jubilars sowie der vielen Gottesdienstbesucher war der Dank für diese Darbietung. Anschließend fand, hygienegerecht entsprechend den aktuell gültigen Coronaregeln, vor der Sakristei im Freien ein kleiner Umtrunk statt. Trotz des nötigen Abstands war es dabei möglich, in lockerer Runde miteinander ins Gespräch zu kommen.