Schlussakt
Waldmünchen aktiv: Mitglieder beschließen Vereinsauflösung

14.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:19 Uhr
Ein „anerkennendes Geschenk“ überreichte Bürgermeister Markus Ackermann (rechts) Alois Nock. −Foto: Petra Schoplocher

Um 19.08 Uhr am Donnerstag war das Schicksal von Waldmünchen aktiv besiegelt. Einstimmig beschlossen die Mitglieder die Auflösung des Stadtmarketingvereins. In ein gewisses Bedauern mischte sich bei der letzten Sitzung aber auch Stolz: „Wir haben etwas geschaffen“, bilanzierte Alois Nock. Und: „Es geht ja weiter.“

Ohne Wüm aktiv würde es schließlich das Mehrgenerationenhaus (MGH) nicht geben, machte er klar. Für dessen Gründung war ein Träger erforderlich – und genau der war Waldmünchen aktiv. Bürgermeister Markus Ackermann lobte in den höchsten Tönen. „Das war ein Segen für Waldmünchen.“

Der Verein habe markante Meilensteine und Aktionen initiiert, wie Herbstfest, Messe, Late Night Shopping oder zuletzt „Bassd scho“, mit der die heimische Wirtschaft gestärkt werden sollte. „Ihr könnt erhobenen Hauptes auf diese Zeit zurückblicken“, bescheinigte er den Verantwortlichen. Er dankte für den jahrelangen Einsatz, die innovativen Ideen und die Leistungen. „Das ist das ehrenamtliche Engagement, das wir brauchen.“Martina Mathes schloss sich der Einschätzung an und sprach von großen Verdiensten für die Stadt. Nicht vergessen werden sollte, dass es Wüm aktiv war, das in den Anfangsjahren maßgeblich zur Profilbildung als Energieregion beigetragen habe. Der Mitgliederentscheid zur Auflösung des 2005 gegründeten Vereins war bereits im Juni gefallen, ebenfalls einmütig. Alois Nock wollte auf die Gründe nicht mehr eingehen, sondern fasste es anders zusammen. „In die Zeit damals hat‘s gepasst.“ Nock selbst wurde mit der beschlossenen Auflösung „automatisch“ (weil in der Satzung entsprechend ferstgelegt) vom Vorsitzenden zum Liquidator, wie auch sein (an dem Abend verhinderter ) Vize Stefan Paa. Ein Jahr müssen die Geschäfte nun ruhen, dann geht das restliche Vermögen satzungsgemäß an die Stadt. Wobei der Verein ein erkleckliches Sümmchen bereits dem MGH übertragen hat.

Ganz erledigt sind damit aber weder Arbeit noch Verein. Der Motorrad-Anhänger muss noch verkauft werden, dann stehen ein erster Gang zum Notar und die Information des Vereinsregisters an. Auch muss die Auflösung bekanntgemacht werden. Ist das Sperrjahr abgelaufen, hat der Notar das letzte Wort. Er muss die Liquidation und das Erlöschen bestätigen.