Jubiläumsaustellung
WeltKunstMuseum feiert 25-Jähriges: Das Thema „Der Stier“ steht im Mittelpunkt

19.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:32 Uhr
Das Schloss Altrandsberg hoch über dem Tal, dass das Weltkunstmuseum beherbergt. −Foto: Hermann Holzer

Am 1. Mai öffnet das WeltKunstMuseum im Schloss Altrandberg seine Pforten für die Besucher und kann in diesem Jahr auf 25 Jahre seines Bestehens zurückblicken.

Aus diesem bewegenden Anlass wurde das Thema „Der Stier“ in den Mittelpunkt gestellt. Der Stier selbst begleitet den Menschen bereits seit Jahrtausenden. Schon in den steinzeitlichen Höhlenmalereien ist er zu finden und bei der Geburt Jesu ist ein Ochse dargestellt. Man findet in ebenfalls in Darstellungen aus Ägypten, Rom und Kreta bis hinein in die zeitgenössische Kunst. Die Jubiläumsaustellung wirft einen Blick auf die verschiedensten Darstellungen des Stiers und dessen Symbolik. Auch auf dem Logo der Firma ARA Kunst findet er sich wieder. Die Familie Albrecht ist auch Leihgeber aller zusätzlichen Stier-Exponate, die in der Ausstellung neu gezeigt werden.

Sammlung aus den 60ern

Das Museum selbst basiert auf eine Sammlung von Fritz Albrecht, der 1922 in Altrandsberg geboren wurde und die weithin bekannte Firma ARA Kunst im Jahre 1966 gegründet hatte. Albrecht war ein Mann mit großer Sammelleidenschaft und begann in den 1960er Jahren auch museale, archäologische und kunsthistorische Abformungen zu sammeln, die teils von Museen und teils von ihm selbst abgeformt worden waren. 1980 präsentierte er seine Sammlung in Vitrinen bei sich zuhause in Altrandberg. 1998 übergab er ein Teil seiner Sammlung, die somit im Altransberger Schloss den interessierten Gästen öffentlich zugänglich war. Die Gemeinde Miltach übernahm die Trägerschaft des Museums und die Interessengemeinschaft des Schlosses unterstützte dieses Projekt. Das Kulturreferat des Landkreises Cham übernahm die wissenschaftliche Betreuung.

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Das Schloss Altrandsberg selbst kann auf eine äußerst lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Die zweigeschossige Vierflügelanlage mit Innenhof mit teilweise schindelgedeckten Walm- und Satteldächern wurde im 17. Jahrhundert unter Einbeziehung von Teilen der mittelalterlichen Mauern ausgebaut.

Seit 1895 im Gemeindebesitz

Die Gemeinde Altrandsberg erwarb das Schloss 1895 von einem Regensburger Kaufmann und nutzte es zunächst als Schule und Gemeindekanzlei. Die ehemalige Schlosskapelle „St. Michael“ wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts umgestaltet und in den 1930er Jahren als Filialkirche erweitert und 1950 der Westflügel weitgehend neu gebaut.

Mit der Gebietsreform kam das Schloss zur Gemeinde Miltach. Von 1981 bis 1999 wurde die denkmalgeschützte Schlossanlage von der Gemeinde Miltach grundlegend saniert. Seit 1992 gibt es das „Haus des Gastes“ im Ostflügel und 1996 zog der Kindergarten „St. Martin“ in den Westflügel ein.

− cpj