Cham
Dr. Hopp zu Gast bei der AOK in Cham

Markus Edinger, der seit April die AOK-Direktion Cham leitet, hat den Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Hopp (CSU) in der AOK-Geschäftsstelle begrüßt.

26.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:41 Uhr
Sie diskutierten über gesundheitspolitische Themen: Dr. Gerhard Hopp (re.) und AOK-Direktor Markus Edinge . −Foto: AOK/ Ute Aschenbrenner

Dr. Hopp informierte sich über die Gesundheitsversorgung von Deutschen und Tschechen im jeweils anderen Land. Dies sei für eine Grenzregion wie den Landkreis Cham von großer Bedeutung.

Die Pflegereform – inzwischen beschlossen – wurde in den letzten Wochen auch in den Medien kontrovers diskutiert. „Dass in diesem Bereich Reformen notwendig sind und weiterhin bleiben, steht ohne Zweifel“, so Dr. Hopp und Edinger übereinstimmend. So brächten z. B. die Entlastungen bei Zuzahlungen im Pflegeheim höhere Löhne für Pflegekräfte, die bisher nicht nach Tarif oder in entsprechender Höhe bezahlt wurden.

Für Edinger wie auch für Dr. Hopp ist die medizinische Versorgung der Landkreisbürger ein wichtiges Anliegen. Mit den in der Region vorhandenen Kliniken, Ärzten, Zahnärzten und weiteren Gesundheitsanbietern gebe es ein breites Angebot. Doch der drohende Ärztemangel in ländlichen Regionen sei auch im Landkreis Cham erkennbar. Edinger lobte hier das Engagement des Landkreises, wie z. B. die Schaffung einer „Koordinierungsstelle Ärzteversorgung“ im Oktober 2020, um junge Ärzte aufs Land zu holen.

Zur Sprache kamen auch die aktuellen Diskussionen zu einer zukünftigen Krankenhausstruktur und zu einer besseren Verzahnung von stationären und ambulanten Strukturen. Weiterer Gesprächspunkt war die Mindestmengenregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses. Diese soll der Sicherung der nötigen Erfahrungskompetenz und damit der Risikominimierung zum Schutz der Patienten dienen. Eine Neuerung gab es erst Anfang dieses Jahres im Bereich der Versorgung von extrem Frühgeborenen.

Auch „Corona“ und die Auswirkungen auf die Sozial- und im speziellen auf die Krankenversicherung blieb nicht außen vor. Dass trotz der fortschreitenden Digitalisierung, auch im Gesundheitswesen, eine ortsnahe Krankenkasse für die Landkreisbürger wichtig ist, darüber waren sich der Landtagsabgeordnete und der AOK-Chef einig.