Umrüstung
Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt

Eine Neuerung ist bei dem 3. Bauabschnitt der Gemeinde Lam, dass 108 LED-Köpfe mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden.

20.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:39 Uhr
Maria Frisch
Das Foto zeigt den Leiter des EVU, Christoph Seidl, seinen Kollegen Werner Geißler und Bürgermeister Paul Roßberger mit einem der Leuchtköpfe mit Bewegungsmelder. −Foto: Maria Frisch

Der Markt Lam fährt mit der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED fort. Sie hilft Strom sparen und Lichtverschmutzung senken. 2021 erhielt man die Zusage, dass im Rahmen des 3. Bauabschnitts 175 Brennstellen mit 20 Prozent Grundförderung und 10 Prozent Corona-Bonus bezuschusst werden. Die Kosten betragen rund 98.000 Euro. Mit diesem Schritt wäre die gesamte Straßenbeleuchtung bis auf den Marktplatz, die Rosengasse und die Arberstraße, wo Laternenlampen hängen, die erst im Zuge der Städtebauförderung ertüchtigt werden sollen, komplett umgerüstet. Eine Neuerung ist bei diesem 3. Bauabschnitt, dass 108 LED-Köpfe mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Straßenbeleuchtung mit gut 600 Leuchtstellen peu-a-peu auf LEDs umzustellen“, so Bürgermeister Paul Roßberger. Nach den ersten beiden Bauabschnitten beantragten die EVU-Fachkräfte 2021 beim 3. Part den Austausch von 175 veralteten Natriumdampflampen.

Von den im Gebrauch befindlichen Fabrikaten gebe es auf absehbare Zeit keine Leuchtmittel mehr. „Das wird der größte Bauabschnitt, den wir voraussichtlich 2022 umsetzen wollen“, informierte der Rathauschef. Die Besonderheit daran sind die Bewegungsmelder, von denen inzwischen fünf Prototypen eingetroffen sind. Neu daran ist das JPS-Modul oben drauf, das mit den anderen Lampen kommuniziert. „Wir probieren die Funktionsweise erst einmal in der Praxis aus, indem wir die Vorablieferung an der Himmelreicher Straße montieren“, erläuterte EVU-Fachkraft Werner Geißler, der sich federführend mit dem Projekt befasst hat. Die Straßenbeleuchtung schaltet zu den ganz normalen, programmierten Zeiten ein. Von 23 Uhr bis um 5 Uhr werde die Leistung auf zehn Prozent reduziert. „Wenn der Bewegungsmelder in der Nachtabsenkung eine Bewegung registriert, fährt er seine Leistung wieder hoch und verständigt auch die benachbarten Lampen, die dementsprechend reagieren“, erklärte Geißler diese Kommunikation.

Natürlich eigne sich diese Methode nur, wo relativ wenig Verkehr auftritt und trotzdem bisher die gesamte Nacht „Festbeleuchtung“ herrschte. Sinnvoll seien Bewegungsmelder zum Beispiel von Engelshütt nach Lam oder von der Ginglmühle nach Frahelsbruck. Zudem gebe es Strecken, wo bereits LED-Köpfe installiert wurden und diese sinnvollerweise mit den Bewegungsmeldern zu ergänzen wären. Bisher habe man sich bereits in Teilbereichen dazu entschlossen, in der Nachtzeit nur jede zweite Straßenlampe brennen zu lassen. Diese Methode war aber wegen der dunklen Passagen ebenso umstritten. „Die LED-Köpfe, die wir seit 2015 installieren, waren schon so programmiert, dass sie eine gewisse Zeit mit 100 Prozent laufen und sich dann auf eine bestimmte Prozentzahl selber herunter dimmen“, berichtete EVU-Leiter Christoph Seidl. Außerdem verfügen die neueren Lampen über ein wärmeres Licht (3000 Kelvin), während sie früher mit 4000 Kelvin (grelles weißes Licht) strahlten.

„Dies ist obendrein ein Beitrag, die Lichtverschmutzung zu reduzieren, die als Insekten schädlich gilt“, so der Bürgermeister. Eine Verbesserung trete allein schon durch die LED-Köpfe ein, weil diese nur nach unten strahlen. Ein LED-Kopf kostet ungefähr 210 Euro, die Technik mit Bewegungsmelder und JPS-Sensor 530 Euro, also mehr als das Doppelte. Allerdings sei die Amortisationszeit nicht um sehr viel länger. Sie liege zwischen sechs und zehn Jahren. Belobigung: Für die getätigte Investition erhielt die Gemeinde eine Urkunde mit folgendem Wortlaut: Die Marktgemeinde Lam engagiert sich vorbildlich für den Klimaschutz. Mit dem Projekt „KSI 3. Bauabschnitt zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik“ leistet sie einen wichtigen Beitrag zu den nationalen Klimaschutzzielen. Das Projekt wird über die nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Das Zertifikat unterzeichnete Bundesministerin Svenja Schulze. (kli)