Personalprobleme
Die Rosenkränzler gehen bei der SpVgg GW Deggendorf leer aus

02.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:17 Uhr
Thomas Seidl
Für seine Elf ist momentan nicht mehr möglich, sagt Trainer Franz Koller. Der SV Neukirchen beim Hl. Blut kann einfach nicht mehr gewinnen. −Foto: Simon Tschannerl

Der SV Neukirchen ist in der Landesliga Mitte zum sechsten Mal in Folge ohne dreifachen Punktgewinn geblieben. Die Rosenkränzler zogen im Auswärtsspiel bei der SpVgg GW Deggendorf mit 1:2 den Kürzeren.

Neben Ladislav Caba, Adrian Hoti und Marcel Steinbauer musste der SVN kurzfristig auch auf Andreas Kussinger und Denis Nikolov verzichten, so dass man nur einen Ersatzspieler hatte. Die erste Viertelstunde hatten Novy, Mudra und Co. dennoch optische Vorteile. Außer eine Reihe von Eckbällen sprang aber nichts heraus. Die noch im Abstiegskampf steckenden Deggendorfer kamen dann auf und hatten durch Christoph Szili, der haarscharf am Kasten vorbei köpfte, die erste gute Gelegenheit. Nach einem Eckball kam Deggendorfs Kapitän Niklas Hauner zum Abschluss, doch Neukirchens Keeper Matej Zvonicek verhinderte einen Rückstand. In der 33. Minute schlugen die Niederbayern zu: Nach einem langen Diagonalball von Szili drang Deggendorfs Angreifer Adrian Spahiu in den Strafraum ein und war mit einem platzierten Schrägschuss zum 1:0 erfolgreich. Bis zum Seitenwechsel hatte die Koller-Truppe dann wieder mehr vom Spiel, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden.

Der zweite Abschnitt begann für die Rosenkränzler denkbar schlecht. Nach einem Angriff über den rechten Flügel wurde Florian Garhammer im Strafraum zu Fall gebracht. Der Ex-Kötztinger Michael Faber verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:0 (47.). Deggendorf verpasste es dann, den Sack zuzumachen. Der eingewechselte Matthias Schäfer zielte völlig freistehend aus fünf Metern über den Kasten. Jure Matic steuerte alleine auf Zvonicek zu, hob das Spielgerät jedoch drüber. Eine Viertelstunde vor Schluss wurde es noch einmal richtig spannend: Marek Bobcek erlief einen völlig missglückten Rückpass und brachte den SV wieder heran. Den Großteil der Schlussphase mussten die Neukirchener in Unterzahl bestreiten, da der Martin Simek eine Zeitstrafe bekam. Deggendorf beschränkte sich trotz der numerischen Überlegenheit auf die Abwehrarbeit Neukirchen versuchte alles, um zum Ausgleich zu kommen. Die SpVgg verteidigte allerdings gut, so dass sich am Ergebnis nichts mehr änderte.

„Wir haben wieder die Tugenden an den Tag gelegt, die im Abstiegskampf notwendig sind. Defensiv haben wir so gut wie überhaupt nichts zugelassen und nach vorne hatten wir immer wieder unsere Momente. Nach dem geschenkten Anschlusstreffer haben wir unsere Linie verloren und uns regelrecht zum Sieg gezittert. Dennoch haben wir zurecht drei Punkte geholt“, sagte Deggendorfs Coach Thomas Seidl. Sein Trainerkollege Franz Koller fügte an: „Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Wir mussten erneut mit einem Mini-Kader auskommen, haben aber alles probiert und uns ordentlich präsentiert. Wir hatten gute Phasen, in denen wir mehr vom Spiel hatten. Auf zwei, drei Postionen hatten wir Probleme. Momentan ist bei uns nicht mehr drin.“

− csv