Kommunen
Gemeinden profitieren von Zusammenarbeit

In drei Gemeinden im Landkreis Cham werden dank der ILE Schwarzach-Regen Kleinprojekte gefördert.

11.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:54 Uhr
Jakob Moro
Die Volksmusikgedenkstätte und der anschließende Weg zur Kürnburg sind stets ein beliebtes Ausflugsziel. Ruhebänke sollen erneuert und das Gelände neu hergestellt werden. −Foto: Jakob Moro

„Zusammenarbeit schafft Zukunft“: Unter diesem Motto haben sich 2015 die Stadt Neunburg vorm Wald, die Märkte Bruck in der Oberpfalz, Neukirchen-Balbini, Schwarzhofen, Stamsried und die Gemeinden Bodenwöhr, Dieterskirchen, Thanstein, Pemfling und Pösing zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Schwarzach-Regen zusammengeschlossen. Gemeinsam gestalten die zehn Kommunen in der nördlichen Oberpfalz aktiv die Region der ILE Schwarzach-Regen.

Ländliche Gemeinden, die sich freiwillig zusammenschließen, um gemeinsam eine zukunftsorientierte Region zu gestalten, bekommen mehr Selbstständigkeit bei der Finanzierung. Sie haben im Zuge der integrierten ländlichen Entwicklung die Möglichkeit, investive Förderung für Kleinprojekte selbst umzusetzen. „Mit dem neuen Regionalbudget wollen wir den ILE-Zusammenschlüssen helfen, ihre Projekte rasch umzusetzen. Damit unterstützen wir eine engagierte ländliche Entwicklung und stärken die regionale Identität“, sagt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Die Projekte sollen dazu beitragen, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern zu schaffen.

Am 4. März tagte das Entscheidungsgremium über die digitale Plattform Zoom. Mittels eines umfangreichen Bewertungsbogens erfolgte die Auswahl der Projekte, die dieses Jahr im Zuge des Regionalbudgets gefördert werden. Aus den aus dem Landkreis Cham beteiligten Gemeinden, Pemfling, Pösing und Stamsried, wurden folgende Förderanfragen berücksichtigt:

Pemfling: Beschaffung eines mobilen Toilettenwagens (die Gemeinde Pemfling hat 28 Ortsteile, da finden jährlich zahlreiche Feste von Vereinen und Dorfgemeinschaften, wie Vereins- und Feuerwehrfeste, Erntedankfest und z.B. auch ein Krauthobelfest statt. Durch die Anschaffung eines mobilen Toilettenwagens soll den Vereinen und Dorfgemeinschaften für die Veranstaltungen ausreichend Toiletten zur Verfügung gestellt werden.)

Pösing: Errichtung eines Ortsrufanlagenmuseums (die Gemeinde verfügt über Ostbayerns letzte Ortsrufanlage. Es soll ein Gewölbezimmer als Museum im Gemeindehaus eingerichtet werden, sollen alte Elektrogeräte restauriert, die Ortsrufanlage erlebbar gemacht werden – Audiobotschaften selbst aufgenommen und abgespielt werden, weiter sind die Visualisierung von interessanten Informationen durch Audiosteuerung sowie das Anbringen von Schautafeln und Infoboards geplant). Ziel sei es, das Wissen der Technik und die Nachrichtenübermittlung der jüngeren Vergangenheit „erlebbar“ zu vermitteln, ließ Weinberger auf Anfrage wissen.

Stamsried: Gedenkstätte des Oberpfälzer Volksliedkreises (OVK). Die Gedenkstätte, errichtet im Jahr 1981, ist eine Erinnerungsstätte an Volksmusikanten und Sänger sowie Förderer der Volksmusik aus der Oberpfalz und sie ist Ausgangspunkt zum naheliegenden Waldlehrpfad und zur Burgruine Kürnburg. In diesen Bereich soll das Gelände rund um die Gedenkstätte hergestellt und sollen Ruhebänke erneuert werden, heißt es in der Mitteilung der Geschäftsstelle der ILE.

Bis 20. September müssen die Fördermaßnahmen umgesetzt sein, anschließend erfolgt zügig die finanzielle Abwicklung. (rjm)