Berufseinstieg
Junger Nachwuchs am Amtsgericht

Drei Beamtenanwärterinnen traten ihren Dienst an.

04.09.2018 | Stand 16.09.2023, 6:02 Uhr

Direktor Johann Kopp begrüßte die Nachwuchskräfte. Foto: Amtsgericht

Der Direktor des Amtsgerichts Cham, Johann Kopp, und Geschäftsleiter Christian Späth haben zum 3. September drei junge Nachwuchskräfte aus dem Landkreis Cham zum Berufseinstieg in eine Laufbahn bei der Bayerischen Justiz begrüßt.

Dabei haben sich Sarah Preusche aus Furth im Wald und Julia Weber aus Pitzling für den Beruf der Justizfachwirtin entschieden. Nach einer erfolgreichen zweijährigen Ausbildung bietet sich ihnen als Beamte der zweiten Qualifizierungsebene ein vielseitiger Einsatzbereich in allen Gerichtsabteilungen und bei der Staatsanwaltschaft. Um ihre Arbeit richtig zu machen, müssen sie mit Gesetzestexten umgehen und die Vorschriften zur Berechnung von Gerichtskosten oder Fristen genau kennen. Außerdem werden sie insbesondere erlernen, wie man Gerichtsakten führt, Anträge aufnimmt und in Gerichtsverhandlungen Protokoll führt. Auch der Umgang mit den Bürgern will gelernt sein.

Franziska Adam aus Stachesried hat sich für den Beruf der Rechtspflegerin (Dipl.FH) entschieden, nachdem sie bereits ein Praktikum am Amtsgericht Cham absolviert hatte. Dafür wird sie in den kommenden drei Jahren im Zuge eines dualen Studiums mehr als 20 Monate an der Fachhochschule in Starnberg verbringen. Nach einer erfolgreichen Qualifikationsprüfung steht einer verantwortungsvollen Tätigkeit als Fachjuristin in der dritten Qualifizierungsebene nichts im Weg.

Rechtspfleger nehmen die ihnen im Rechtspflegergesetz übertragenen Aufgaben in sachlicher Unabhängigkeit wahr. Sie sind bei ihren Entscheidungen nur dem Gesetz und ihrem Gewissen unterworfen und an keine Weisungen gebunden. Durch diese sachliche Unabhängigkeit unterscheidet sich der Rechtspfleger von anderen Beamten. Einen Schwerpunkt der rechtspflegerischen Tätigkeit bei Gericht stellt die freiwillige Gerichtsbarkeit dar, also Nachlass-, Betreuungs-, Vormundschaftsrecht, Familiensachen, Grundbuch- und Registerrecht.

Um die Finanzierung des Studiums/der Ausbildung müssen sich die drei Berufseinsteiger keine Sorgen machen. Sie bekommen bereits als Beamtenanwärter monatliche Bezüge. Die Jobaussichten sind gut. Das Oberlandesgericht Nürnberg stellt bedarfsgerecht ein, so dass in der Regel jeder Absolvent verbeamtet in den Staatsdienst übernommen werden kann.

Bewerbungen für eine Einstellung als Anwärter sind an das Oberlandesgericht Nürnberg zu richten; Infos zu den Justizberufen und Einstellungsvoraussetzungen unter: www.justiz.bayern.de/berufe-und-stellen