Zu einer Feierstunde lud Bürgermeister Herbert Bauer am Mittwochabend in das Hotel „Zedernhof“ ein. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sagte er zu Beginn. Die Ehrung ausgeschiedener Gemeinderäte war pandemiebedingt im vergangenen Jahr und auch in diesem Jahr nicht möglich gewesen.
Bauer sagte: „Keine andere politische Ebene ist den Bürgerinnen und Bürgern so nah wie die Kommunalpolitik. Sie befasst sich mit allen Lebensbereichen und den Entscheidungen, die im Rat getroffen werden. Nirgends ist die Möglichkeit, vor Ort etwas zu bewegen, größer als in der Kommunalpolitik, aber auch nirgends wird man so schnell mit den Folgen des Tuns und Handelns konfrontiert wie auf der kommunalen Ebene. Ihr habt Euer Tun und Handeln stets mit großer Tatkraft und mit Weitblick ausgeübt. Ebenso mit hohem Verantwortungsbewusstsein, welches auch in der großen Geschlossenheit dieses Marktgemeinderates zum Ausdruck kam.“ Der Bürgermeister blickte auf die größeren Maßnahmen und Projekte in der Amtszeit der zu Ehrenden zurück.
Dorferneuerung Stamsried
Er nannte die Dorferneuerung Stamsried: Neugestaltung des Marktplatzes und der Anschlussbereiche, Neubau der Lukas-Rauffer-Straße/Staatsstraße 2040, Malergasse und Schloßstraße, den Ankauf und Rückbau mehrerer Anwesen im Rahmen der Dorferneuerung zur Verbesserung der Infrastruktur, die diversen Anschaffungen im Feuerwehrwesen, Neubau von Gerätehäusern und Anschaffung von Fahrzeugen und Gerätschaften, den Neubau der Kinderkrippe und Generalsanierung der Theresia-Gerhardinger- Kindertagesstätte, die Planung einer weiteren kommunalen Kindertagesstätte, die Erschließung und zweimalige Erweiterung des Baugebietes „Am Großen Stein“ mit 64 Bauparzellen.
Seit dem Jahr 2008 wurden für die Verbesserung der Infrastruktur 16 Gemeindeverbindungsstraßen und Teilstücke erneuert, Durchführung und Abschluss der Dorferneuerung Hiltenbach, Rathaus Stamsried: Energetische Sanierung sowie Umbau auf Barrierefreiheit, Abriss der alten Kläranlage mit Verlagerung des Wertstoffhofes, Revitalisierung des Schlossparks, Ausbau und Herstellung der Abwasseranlage Stamsried, Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pösing und viele weitere Maßnahmen, die für die Bürger von großer positiver Bedeutung waren.
Michael Preis war eine Amtszeit von 2014 bis 2020 im Marktgemeinderat vertreten. Durch seine Tätigkeit als Finanzbeamter konnte er steuerrechtliche Abläufe verständlich darstellen und somit konnte auch die Gemeinde von seinen beruflichen Erfahrungen profitieren.
Klaus Kreitmeier gehörte dem Marktgemeinderat zehn Jahre an, von 2008 bis 2014 und von 2016 bis 2020 und war Mitglied in der Schulverbandsversammlung von 2008 bis 2014. Ganz besonders sind ihm eine moderne und zukunftsfähige Schulentwicklung sowie gute Ausbildungschancen für Schulabgänger am Herzen gelegen.
Angelika Braun war zwölf Jahre lang von 2008 bis 2020 im Marktgemeinderat vertreten und von 2008 bis 2020 Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Als Steuerberaterin hat sie das Fachwissen mitgebracht, um auch umfassende betriebswirtschaftliche Vorgänge, mit denen sich auch Kommunen auseinandersetzen müssen, richtig einzuschätzen und zu beurteilen.
18 Jahre im Marktgemeinderat
Johann Hamperl gehörte dem Marktgemeinderat 18 Jahre von 2002 bis 2020 an und war von 2008 bis 2020 Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Als Landwirt und Fachmann für regenerative Energien war er stets ein wichtiges Bindeglied zu land- und forstwirtschaftlichen Belangen in der Marktgemeinde Stamsried.
Angelika Scherr gehörte dem Gremium von 2002 bis 2020 ebenfalls 18 Jahre an und war von 2008 bis 2020 Mitglied in der Gemeinschaftsversammlung. Im Rahmen ihrer kommunalpolitischen Tätigkeit hat sie beharrlich ein starkes Augenmerk auf die Finanzen der Gemeinde gelegt, ein ausgeglichener kommunaler Haushalt war ihr besonders wichtig. (rjm)