Kunstbetrieb
Projekt in Roding: Wie Grundschüler künstlerisch die Heimatstadt interpretieren

29.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:02 Uhr
Freuen sich über das gelungene Kunst-Kooperationsprojekt: Schüler, Lehrer, Andi Dünne und Julia Breu vom KUNSTbeTRIEB Cham, Rodings Grundschul-Leiter Günter Kaniber und Bürgermeisterin Alexandra Riedl. −Foto: Fotos: Oliver Hausladen

Ihre Heimat besser kennengelernt und künstlerisch interpretiert haben die Kinder der 3. Klassen der Grundschule Roding bei einem speziellen Projekt gemeinsam mit dem KUNSTbeTRIEB in Cham: Für alle zehn Kunstkörper-Stelen haben sie markante Gebäude und Plätze im Stadtgebiet gezeichnet.

Am Dienstag wurden die Kinder-Kunstwerke an den entsprechenden Stelen angebracht, und können nun von allen Interessierten entdeckt werden.

Mit Begeisterung dabei

Die Kinder seien mit großer Begeisterung bei der Sache gewesen, freuen sich Andi Dünne und Julia Breu vomKUNSTbeTRIEB. Auch, dass dieses Mal nicht mit Farben, sondern nur mit Schwarz-, Weiß- und Grautönen gearbeitet wurde, sei sehr gut angekommen – trotz anfänglicher Bedenken der Kinder, wie die beiden Künstler schmunzelnd erzählen.

Unter anderem die Stadtpfarrkirche, das Rathaus, den Platz am Esper, die Bücherei oder auch den Bahnhof haben die Kinder in ihrer eigenen Art interpretiert. „Es ist wichtig, dass schon in diesem Alter ein Kontakt mit Kunst erfolgt, und man sieht, dass die Kinder tolle Werke geschaffen haben, auf die sie zu Recht stolz sind“, sagt Breu.

Aber nicht nur hätten die Drittklässler in Gruppenarbeit schöne Bilder geschaffen, sie hätten auch ihre (schulische) Heimatstadt durch das Projekt besser kennengelernt. Beispielsweise wo der Rodinger Marktplatz ist, haben einige von ihnen vorher nicht gewusst: „Ich bin mir sicher, dass da einiges hängengeblieben ist“, meint Breu.

Die Kooperation des KUNSTbeTRIEBs mit der Rodinger Grundschule fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. „Nach den tollen Rückmeldungen bei der Premiere wollten wir es unbedingt fortsetzen“, erzählen Dünne und Breu. Und auch künftig sollen alle Drittklässler das Projekt durchlaufen, „dann kommt jeder, der hier zur Schule geht, einmal dran.“

Sie dankten der Schule, den beteiligten Lehrern sowie der Stadt Roding für die Unterstützung. Es sei wichtig, dass die Arbeiten auch für jeden Interessierten zu sehen seien, „Kunst muss in die Öffentlichkeit“, betonte Dünne, vor allem auch, da meistens nur die Werke von Erwachsenen zu sehen seien.

Ebenso freut sich auchSchulleiter Günter Kaniberüber die Kooperation, die auch mit den fünften Klassen besteht, und deren Fortsetzung. „Externe Experten bei uns zu haben, ist immer gut und erweitert den Blickwinkel“, sagte er, zudem sei die große Freude bei den Kindern zu spüren gewesen.

„Das habt ihr toll gemacht“

„Das habt ihr wirklich toll gemacht“, lobte Bürgermeisterin Alexandra Riedl die jungen Künstler. Es sei hochinteressant zu sehen, wie die Kinder die Gebäude und Plätze Rodings sehen und interpretiert hätten, sagte die Rathaus-Chefin. Zudem sei es für die Schüler etwas Besonderes, dass ihre Werke nun im ganzen Stadtgebiet quasi ausgestellt würden.