Das Nachmittagsprogramm des Reservistenjubiläums ging ab 13.30 Uhr weiter mit einer kurzweiligen und humorvollen Präsentation einer historischen Modenschau.
Als Moderator betätigte sich OTL der Reserve, Michael Kaiser, der Chef des Garnisonsmuseums in Nürnberg. Gezeigt wurden Uniformen und Teile derselben aus der Zeit von 1955 bis heute. Und was gab es da alles zu bestaunen. Für viele ehemalige Soldaten war die Kleidung noch gut in Erinnerung geblieben. „Etliche Anzüge passen natürlich nicht mehr so, weil es nur noch einzelne Größen gibt“, führte Kaiser eingangs gleich noch aus. Gezeigt wurden ehemalige Kampfanzüge, Uniformen der verschiedenen Truppengattungen, so auch von der Marine, die im Soldatenjargon Norddeutscher Trachtenverein hieß.
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Kaiser hatte auch alle lustigen Soldatenbezeichnungen für die einzelnen Bekleidungsstücke parat. Filzlaus wurde der Kampfanzug aus Filzstoff genannt, die Panzerkombi war der Strampelanzug, eine der ersten Uniformjacken war die Affenjacke. Der alte Arbeitsanzug mit kurzen Stiefeln und Stoffgamaschen war der Timoschenko. Es gab Bademützen in Dunkelblau, aber auch in Orange für Nichtschwimmer.
Dreierlei Schlafanzüge wurden präsentiert, aber auch der Sportanzug. Nato-BH war das Tragegestell des ehemaligen Sturmgepäcks. Nierenwärmer, Fliegerkombi, Heeresflieger-Uniformen, alte knöchellange Wintermäntel und auch ein Haarnetz wurden vorgeführt. Man sah die Weiterentwicklung der Ausgehanzüge und etliche Kopfbedeckungen wie Schiffchen, Barett, Stahlhelm sowie diverse Mützen in unterschiedlichen Waffenfarben, und alles wurde humorvoll moderiert von Michael Kaiser, der seine Truppe abschließend auf die Bühne holte. Langanhaltender Beifall zeigte, dass diese Modenschau beim Publikum sehr gut ankam.
− fsh
Ein Haarnetz aus den 70ern
Elektronisches Modell eines Brückenlegepanzers