Abschluss
Abensberger Schüler ernten großartige Ergebnisse

27.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:16 Uhr
Schulleiter Peter Spateneder gratulierte den besten Absolventen der Johann-Turmair Realschule in Abensberg. Die 13 Schüler erreichten einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser. −Foto: Lena Krammel

127 Absolventen der Johann-Turmair-Realschule in Abensberg sind am Freitagnachmittag verabschiedet worden.Auf dem Schulgelände durchliefen die fünf Abschlussklassen nacheinander drei Stationen, bei denen sie ihre Zeugnisse einsammelten und für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden. Bei der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse im Freien gab es gleich zwei Mal die Traumnote 1,0.

„Wer hier seinen Abschluss macht, ist bestens für das weitere Leben gerüstet“, sagte Bernhard Resch, der zweite Bürgermeister von Abensberg. An der dritten Station gratulierte er Schülerinnen und Schülern, die für hervorragende Leistungen ausgezeichnet wurden. Wegen ihres enormen Engagements im außerschulischen Bereich erhielt Theresa Fitze aus der 10e den „Sozialpreis“. Lucy Ludwig aus der selben Klasse erreichte die beste Leistung im Sozialwesen-Zweig. Sie gehört auch zu den 13 Absolventen der Schule, die einen Schnitt von 1,5 oder besser erzielen konnten. Ronja Aunkofer und Marie Zinner aus der 10d erreichten den Notendurchschnitt von 1,00.

Reif für die Ernte

„Heute ist euer Erntetag“. An Station zwei begrüßte Schulleiter Peter Spateneder die Absolventen in Begleitung ihrer Familien. Nach sechs Jahren Schulzeit wären sie nun charakterlich herangereift und hätten „eine Frucht hervorgebracht“. Mit einer Geschichte über Bias von Priene, machte er deutlich, dass wahrer Besitz in Fähigkeiten und Eigenschaften liege, statt in materiellen Dingen. Der antike Grieche soll laut Überlieferungen aus seiner Heimatstadt ohne jegliches Hab und Gut geflohen sein. Auf Nachfrage seiner Mitbürger antwortete er nur: „All meinen Besitz trage ich bei mir.“ Diese Pointe übertrug der Schulleiter auf die Entlassfeier der Absolventen: Das in der Schulzeit erlangte Wissen könne den Schülern niemand mehr wegnehmen. Die Rolle der Schule verglich er während dieser Entwicklung mit einem Gewächshaus – ein Ort, an dem die Schüler heranreifen und ihr volles Potenzial entfalten sollten. Damit man aber richtig gärtnern könnte, bräuchte es aber auch mal einen „Regentag“. Jetzt liege es an den Absolventen, etwas aus dem „Meer der Möglichkeiten“ zu machen.

Für den Schulleiter hatte die Überreichung der Zeugnisse einen symbolischen Charakter: „Mit der Mittleren Reife erhaltet ihr heute die Eintrittskarte für ein Tor zu einer neuen Welt. Ein unendlicher Horizont von Möglichkeiten spannt sich vor euch auf. Ihr müsst nur noch mutig zupacken.“

Schule zeigt sich erfinderisch

Bevor die Absolventen jedoch entlassen wurden, mussten die Klassen auf dem Schulgelände drei verschiedene Stationen durchlaufen. Dabei bekamen sie einzeln auf dem feierlich dekorierten Schulgelände Reden und Musikstücke zu hören. Entstanden sei das Modell in Zeiten der Coronakrise, so Studienrat Martin Brunner.

Durch die Staffelung der Klassen, die zeitlich getaktet durch die Stopps wandern, habe man das Ansteckungsrisiko wesentlich verringern können. Dieser Ansatz sei von Seiten der Eltern ebenfalls sehr gut angenommen worden. Deshalb möchte die Realschule die Entlassfeier auch zukünftig auf diese Weise gestalten.

Der Auftritt des Lehrerchors stellte sich ebenfalls als originell heraus: Vom Dach des Schulgebäudes tönte ihre ganz eigene Version von „Auf uns“ von Andreas Bourani. Mit der eigenhändigen Umdichtung versuchten sie die Stimmung der Schulzeit einzufangen: „Sechs Jahre Arbeit, die hinter euch liegen. Sechs Jahre Arbeit, teils Frust obendrein. Hier ging jeder für jeden durch‘s Feuer, mit Sorgen wart ihr selten allein.“

Zum Schluss gaben die Lehrer den Absolventen ermutigende Worte mit auf den Weg: „Ihr habt bestanden und verlasst unsere Schule. Servus, wir wünschen Erfolg. Viele Ziele, große und coole, die Zukunft glänzt hell in Gold. “