Freizeit
Alternativen für Kelheims geschlossene Lehrschwimmhallen

29.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:28 Uhr
Vereine und Schwimmer sitzen in diesem Winter auf dem Trockenen, was die Lehrschwimmhallen im Landkreis Kelheim angeht. Aber drei Kommunen bieten Alternativen an. −Foto: Sven Hoppe/dpa

Nach der Entscheidung des Kreisausschusses, die Lehrschwimmhallen des Landkreises bis auf Weiteres nicht in Betrieb zu nehmen, zeigen sich die Städte Kelheim und Neustadt sowie die Gemeinde Saal solidarisch, wie das Landratsamt am Donnerstagnachmittag mitteilte.

Die drei Hallenbäder der Kommunen werden über die Wintermonate nicht nur geöffnet bleiben: Es gibt derzeit verschiedene Überlegungen, um unterstützend aktiv zu werden und somit Alternativen für die Bevölkerung zu schaffen.

Kelheim: Vereine und Schulen, die Trainings- oder Unterrichtszeiten benötigen, können sich beim Keldorado-Team von Thomas Hopfinger melden unter 09441 2267 oder über das Kontaktformular auf www.keldorado-kelheim.de.

Neustadt: Das Hallenbad wird mit über das Fernwärmenetz der WASO in Neustadt beheizt, das überwiegend mit erneuerbaren Energien aus Hackschnitzel betrieben wird. Die Lücken in der Belegung werden der DLRG Abensberg und den Delfinen Abensberg zur Verfügung gestellt.

Saal: Die Gemeinde prüft beispielsweise, die Öffnungszeiten des eigenen Bads für Rettungsorganisationen und Vereine zu verlängern.

„Wir müssen in der jetzigen Situation zusammenhalten und gemeinsam Lösungen suchen. Dabei muss vor allem das Schwimmenlernen im Vordergrund stehen,“ ist Kelheims Bürgermeister Christian Schweiger, Bürgermeister der Stadt Kelheim zitiert.

Für Thomas Memmel, Neustadts Bürgermeister, ist es wichtig, dass im kommenden Winterdas Neustädter Hallenbad bestmöglich ausgelastet und freie Belegungszeiten aufgefüllt werden. „Jede Gruppe hat seine Berechtigung – die Schulen, die Vereine und die Öffentlichkeit – und keine soll zu kurz kommen, auch wenn wir bildlich etwas zusammenrücken müssen„, so Memmel.

„Diese unbürokratische Unterstützung aus Kelheim, Neustadt und Saal ist bemerkenswert“, kommentierte Landrat Martin Neumeyer.

Der Kreisausschuss hat sich am Montag darauf verständigt die drei Lehrschwimmhallen des Landkreises in Abensberg, Mainburg und Riedenburg bis auf Weiteres nicht in Betrieb zu nehmen. Die gravierenden finanziellen Folgen waren hierbei jedoch nur ein Teilaspekt der Diskussion. Diese gelangte auch im Rahmen der Verpflichtung, insgesamt nach besten Möglichkeiten Gas und Energie einzusparen, um eine potenzielle Mangellage für die gesamte Bevölkerung abzuwenden, zu diesem Endergebnis.