Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Schwanzmeise

Die langen Schwanzfedern stehen dem kleinen Vögelchen nicht nur gut, sondern machen ihn auch zum Balance-Künstler.

24.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:03 Uhr
Christine Linhard
Klein, aber oho: die gesellige Schwanzmeisen sind nicht nur im Fliegen Könner. −Foto: J. Mihopulos

Die kleinen Meisenverwandten sind wahre Flug- und Baukünstler im Kleinformat. Da die „Schmalschwanz-Paradies-Elster“ aus Neuguinea sich wohl kaum jemals in die Liste der neuen Landkreisbürger einreihen wird, verbucht vielleicht die kleine Schwanzmeise bei uns den Rekord der längsten Schwanzfedern in Relation zum Rest des Körpers. Bis zu 10 Zentimeter lang sind sie. Und damit fast 1,5-mal so lang wie das gerade mal sieben Zentimeter messende Vogelkörperchen. Die Paradieselster kommt auf Faktor 3. Während diese ihre Prachtfedern wohl zur Balz nutzt, braucht die Schwanzmeise sie zur Stabilisierung ihrer akrobatischen Futtersuche: entlang der dünnsten äußersten Ästchen der Bäume. Die Kleine mit dem Mini-Schnabel, die trotz ihres Namens gar keine echte Meise ist, kann aber noch mehr. Bei der Beschreibung ihres Nests schwelgen die Vogelkundler: ein kugelförmiger Kunstbau höchster Kunstfertigkeit aus Flechten-Moos-Filz, mit Schlupfloch und weicher Polsterung! Zu finden von England und Festland-Europa bis nach China – auch im Kreis Kelheim.

Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Vielfalt an belebter und unbelebter Natur aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de). Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellen wöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vor und verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Fotos dürfen keine Rechte Dritter verletzen (Urheberrecht etc.) und der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen, damit das Foto gedruckt und online verwendet werden kann.