Infrastruktur
Auf Riedenburg kommt Vollsperrung zu

Während den Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt von Oberhofen sollen auch gleich die Wasserleitung erneuert werden.

25.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:35 Uhr
Petra Kolbinger
Die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Oberhofen soll für einen Austausch der alten Wasserleitung genutzt werden. −Foto: Petra Kolbinger

Die Ortsdurchfahrt Oberhofen gehört zu dem Streckenabschnitt der Staatsstraße 2230, an dem das Staatliche Bauamt Landshut in der zweiten Jahreshälfte Deckenbauarbeiten durchführen wird. Während dieser Zeit wird es zu einer Vollsperrung der Straße kommen. Dies sei die ideale Gelegenheit, die Wasserleitung in Oberhofen zu erneuern, wie die Prüfung eventueller Sanierungsvorhaben mit Kläranlage und Wasserwerk ergab.

Während die Kläranlage keine Probleme meldete, teilte der Wasserwart mit, es sei zwingend notwendig, vor der Straßenbaumaßnahme zumindest die rund 60 Jahre alte Wasserleitung mit etlichen reparierten Leckagen im Bereich der Ortsdurchfahrt zu erneuern. Die Wasserleitungen in den Stichstraßen könnten im Nachgang erneuert werden. Die erneuerte Straßendecke dürfe später nur mehr zu Reparaturarbeiten geöffnet werden. Vor allem könne die Vollsperrung während der Straßensanierung genutzt werden. Der Stadtrat beschloss am Dienstag einstimmig, die Wasserleitung in der Ortsdurchfahrt Oberhofen kurzfristig auszuschreiben. Die Verwaltung wurde ermächtigt, den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.

Getreideernte ist zu bedenken

Konrad Halbig (CWG) bat darum, den genaueren Ausführungszeitraum der Deckenarbeiten und die Dauer der Vollsperrung der St 2230 im fraglichen Bereich in Erfahrung zu bringen – ein Wunsch, den auch Karl Freihart (CWG) äußerte, der davor warnte, dass die Vollsperrung in die Erntezeit fallen könne, wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge die Getreideernte zu den Lagerhäusern bringen müssten. Dies sei auch bei der Ausweisung der Umleitungsstrecke zu beachten.

Auf die Streckenwahl, die das Staatliche Bauamt Landshut treffe, werde die Kommune wenig Einfluss nehmen können, lautete die Befürchtung von Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG). Kurt Schiefer (BGR) regte an, die Bürger zeitnah zu informieren, ob eine Erhöhung des Wasserpreises zu erwarten sei, und dann auch in welcher Höhe.

Investiert wird auch in eine Lagerhalle am Wasserwerk. Einer Empfehlung des Infrastruktur- und Technikausschusses vom 28. Oktober 2020 folgend, hatte der Stadtrat in der Januar-Sitzung 2021 beschlossen, einen Planentwurf und eine Kostenermittlung in Auftrag zu geben. Beides lag am Dienstag vor. Demnach erwies sich eine blechverkleidete Holzkonstruktion um 10 000 Euro günstiger als die gemauerte Ausführung. Deswegen stimmte das Gremium für eine Holzkonstruktion mit Blechverkleidung und fasste den Beschluss, die Baumaßnahme entsprechend auszuschreiben. Der entsprechende Bauantrag fand kurzfristig noch Eingang in die Tagesordnung. Das Einvernehmen wurde einstimmig erteilt. Wegen der Lage im Hochwasserschutzgebiet soll das Wasserwirtschaftsamt am Verfahren beteiligt werden.

Schützen: BRK:
Der Schützenverein Weiße Gurre Prunn erhält einen zehnprozentigen Zuschuss zu den förderfähigen Kosten für den Einbau elektronischer Schießstände für rund 25 000 Euro.Einen Zuschuss in gleicher Höhe erhält die BRK Bereitschaft Riedenburg für den Ankauf eines gebrauchten Transporters.

Der in die Jahre gekommene Salzstreuer des Bauhofes, Baujahr 2004, muss ersetzt werden. Um in den Genuss von Frühbezugspreisen zu kommen, erscheint es sinnvoll, eine Neubeschaffung früh, außerhalb der Saison, zu tätigen. Der angebotene Streuer passe in Form und Größe optimal zum neuen Fahrzeug. Der Stadtrat beschloss, den Salzstreuer beim wirtschaftlichsten Bieter, der BayWa AG, zum Angebotspreis von 26 498 ,02 Euro brutto, zu ordern.

Kontroverse Diskussion

Nach kontrovers geführter Diskussion fasste der Stadtrat bei drei Gegenstimmen den Beschluss, die Ausschreibung von Lieferleistungen für elektrische Energie , die alle verfahrensleitenden Entscheidungen umfasst, auf den Bayerischen Gemeindetag, respektive dessen Dienstleister, die KUBUS GmbH, zu übertragen. In den Jahren 2023 bis 2025 soll im Rahmen der Bündelausschreibung „100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote“ bezogen werden.

Während die Gegner des Beschlusses eingewandt hatten, der Ökostromanteil steige ohnehin stetig, und man könne nicht kontrollieren, welcher Strom gerade aus der Dose komme, war die Mehrheit des Gremiums dafür, als Luftkurort ein Zeichen zu setzen.