Gefährlicher Eingriff
Bahnstrecke bei Abensberg: Unbekannte legen Gegenstände auf die Gleise

29.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:51 Uhr
Eine 15 Kilogramm schwere Keramikplatte hatten Unbekannte auf die Gleise gelegt. −Foto: Bundespolizei

Mehrere Male haben Unbekannte vergangene Woche Gegenstände auf die Gleise der Bahnstrecke bei Abensberg (Landkreis Kelheim) gelegt. Zwei Loks wurden beschädigt, die Bundespolizei sucht Zeugen.



Der schwerwiegendste Vorfall ereignete sich laut Bundespolizei am Montag, 22. August: Unbekannte hatten eine 60 mal 60 Zentimeter große und 2 Zentimeter dicke Keramikplatte nahe der Kreuzung Traubenstraße/Regensburger Straße in Abensberg auf die Gleise gelegt. Gegen 22 Uhr überfuhr ein Zug das 15 Kilogramm schwere Hindernis und wurde dabei beschädigt. Ersten Ermittlungen zufolge war die Platte in einem nahegelegenen Baumarkt ausgestellt und dort gestohlen worden. Wie hoch der Schaden an der Lok ist, konnte die Bundespolizei zunächst nicht sagen.

Unweit des ersten Tatorts gefährdeten Unbekannte zwei Tage später erneut den Bahnverkehr. Im Bereich des abknickenden Arnhofener Weges legten die Täter einen bisher nicht bekannten Gegenstand auf die Schienen, der von einer Lok, ebenfalls gegen 22 Uhr, überfahren wurde. Auch an dieser Lok entstand ein Schaden. Die Höhe wird noch von der Polizei ermittelt.

Schottersteine auf dem Gleisstrang

Zu einem weiteren gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr kam es am Donnerstag; wieder an der selben Bahnstrecke, diesmal auf Höhe des „Schnackerl-Wäldchens“. Unbekannte hatten dort Schottersteine auf dem Gleisstrang platziert. Wieder gegen 22 Uhr fuhr ein Triebfahrzeug auf die Steine auf – ein Schaden an der Lok wurde in diesem Fall nicht festgestellt. In der Nähe des Tatortes sind laut Polizei gegen 21 Uhr drei Jugendliche gesehen worden.

Die Bundespolizei warnt: Gegenständen auf dem Schienenkörper sind eine Gefahr für Zugreisende und Menschen, die sich in der Nähe der Bahnstrecke aufhalten. Steine zersplittern oft und können zu gefährlichen Geschossen werden. Im schlimmsten Fall können Züge sogar entgleisen.

Die Bundespolizei hat an den Tatorten Spuren gesichert und ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Wer Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben kann, wird gebeten, sich an die Bundespolizei Waldmünchen unter ✆ (09972) 9408-0 oder per E-Mail anbpoli.waldmuenchen@polizei.bund.dezu wenden.

− red