Corona Inzidenz
Besuchsverbot in Kelheims Kreiskliniken

Ab Samstag gelten es nur mehr wenige Ausnahmen. In Mainburg können zumindest Geschenke abgegeben werden. Das gilt in Heimen.

18.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:07 Uhr
Die beiden Kreiskliniken erlassen ab Samstag, 20. November, Besuchsverbote. −Foto: Beate Weigert

In der sich verändernden Corona-Lage kommt so manche Änderung schnell. Auf unsere Nachfrage bei den Kreisklinken und dem Landratsamt zu möglichen Verschärfungen für Besucher in Krankenhäusern und Pflegeheimen hieß es am Donnerstagvormittag, 18. November, noch - „alles wie vor einer Woche gehabt“. Außer von der Ilmtalklinik in Mainburg. Dort kündigte die Pressebeauftragte schon am Vormittag an, dass im Laufe des Tages wohl Änderungen beschlossen würden.

So kam es dann am Nachmittag auch: Beide Kreiskrankenhäuser sprachen ab Samstag, 20. November, ein Besuchsverbot aus. Einzig für die Begleitung palliativer Patienten und für werdende Väter können in Absprache mit den behandelnden Ärzten Ausnahmen gemacht werden. Hier gilt laut Ilmtalklinik „weiterhin 3G (geimpft, genesen, getestet).

Von der Goldberg-Klinik heißt es: „Dies gilt solange die Infektionssituation weiterhin zunimmt und nicht auf Landes- oder Bundesebene andere Vorgaben getroffen werden.“ Zum Schutz der Patienten und der Beschäftigten bitte man um Verständnis.

Die Ilmtalklinik teilt bezüglich Mainburg mit: „Angehörige werden gebeten, telefonisch oder über die sozialen Medien Kontakt zu den Patienten zu halten. Eine Taschenabgabe für Angehörige mit Wäsche oder Geschenken ist täglich von 15 bis 17.30 Uhr möglich.“

Auch die Ilmtalklinik vermeldet, wie tags zuvor die Goldberg-Klinik, dass „aufschiebbare Operationen bis in den Januar hinein abgesagt werden müssen. Die Kliniken verlagern dafür mehr Kapazitäten auf die Versorgung der Corona-Patienten und Notfallpatienten. Patienten der Ilmtalkliniken, deren Operationen abgesagt oder verschoben werden müssen, werden durch die Sekretariate verständigt. Dringend notwendige Operationen werden allerdings weiterhin durchgeführt und auch die Kreißsäle sind geöffnet. Sprechstunden der Abteilungen finden wie bisher statt.“

Der Ärztliche Direktor der Ilmtalkliniken, Dr. Hansjörg Aust, betont, dass die normale Krankenversorgung in den Kliniken mit Notfällen und dringend notwendigen Untersuchungen bzw. Operationen unverändert weiter geht. „Bitte suchen Sie bei Beschwerden weiterhin Ihren Arzt auf, verschleppen Sie keine Erkrankungen und schon gar keine Notfälle!“

Vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den Kliniken brauche niemand Angst zu haben. „Es gibt umfangreiche Maßnahmen, um Patienten und Klinikpersonal vor einer Ansteckung zu schützen. Zudem liegen Corona-Patienten auf einer speziellen Isolierstation.“

Nachdem zahlreiche Pflegeeinrichtungen im Nachbarlandkreis Straubing-Bogen für Besucher auf die 2G-plus-Regel umgestellt haben und auch seit einigen Tagen einzelne Senioreneinrichtungen im Kreis Kelheim, wie etwa das Magdalenum in Siegenburg und Margarethenthann, auch von Geimpften und Genesenen, die ihre Angehörigen besuchen wollen, negative Tests forderten, ist dies laut Landratsamts-Pressestelle aktuell noch nicht zwingend vorgeschrieben. Auf Nachfrage erhielten wir dies zur Antwort: „Bei den Pflegeeinrichtungen im Landkreis Kelheim gilt aktuell Zutritt für Genese, Geimpfte und Ungeimpfte mit Schnelltest.“ Sprich 3G. Für Angehörige dürfte sich jedoch eine Nachfrage vor Ort lohnen, denn die Einrichtungen können per Hausrecht strengere Vorgaben erlassen.