Warnung
Betrüger im Landkreis Kelheim unterwegs

Opfer werden gebeten, wertlose rumänische Geldscheine in Euro zu wechseln. In Staubing und Riedenburg wurden die Täter aktiv.

04.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:36 Uhr
Täter bitten ihre Opfer, wertlose rumänische 1000-Lei-Scheine in Euro umzuwechseln. Häufig täuschen sie eine Notlage vor. −Foto: Franziska Kraufmann/dpa

Täter, bei denen es sich mutmaßlich um Mitglieder rumänischer Banden handelt, bitten ihre Opfer, wertlose 1000-Lei-Scheine in Euro zu wechseln, warnt die Kelheimer Polizei. Diese rumänische Banknote wurde bereits 2005 abgeschafft. Mit dieser Masche erbeutete ein Unbekannter am Dienstag, 3. August, gegen 17 Uhr, zwischen Staubing und Weltenburg 120 Euro von einem Mann, wie die Polizei mitteilt.

Der unbekannte Täter war in einer blauen Limousine, Modell BMW 5er, unterwegs und behauptete, dringend tanken zu müssen. Da er nicht über Euro verfüge, bat er das Opfer, einen rumänischen 1000-Lei-Schein zu wechseln.

Täter bot „günstigen“ Wechselkurs an

Der Gegenwert für 1000 Lei beträgt laut Polizei aktuell etwa 200 Euro. Der Täter habe sich „großzügig“ gegeben und dem Opfer angeboten, sich mit 120 Euro zu begnügen. Anschließend sei der Täter davongefahren. Der Betrogene stellte später fest, dass der Geldschein wertlos ist und meldete sich bei der Polizei.

Der Täter wird wie folgt beschrieben: Etwa 25 bis 30 Jahre alt, 1,85 Meter groß, schwarze Haare und Vollbart.

Ähnlicher Fall in Riedenburg

In Riedenburg ereignete sich laut Polizei Kelheim ein ähnlicher Fall: Ebenfalls am Dienstagabend, 4. August, gegen 18 Uhr, sprachen zwei Männer, die in zwei Audi A6, einer silbern, einer schwarz, unterwegs waren, im Schullandheimweg einen 46-Jährigen Mann mit der gleichen Masche an. Der Angesprochene ging nicht darauf ein und wechselte kein Geld, so die Polizei.

Verhalten:Täter:
Bayernweit häufen sich solche Betrugsfälle in jüngster Vergangenheit, warnt die Kelheimer Polizei. Sollte man von einem mutmaßlichen Betrüger angesprochen werden, soll man freundlich und höflich ablehnen und weitergehen, rät ein Sprecher der Kelheimer Polizei. Anschließend soll man sofort die Polizei anrufen, am besten unter der Notrufnummer 110, da das am schnellsten geht.Wie ein Sprecher der Kelheimer Polizei mitteilt, handelt es sich bei den Tätern nach bisherigen Erkenntnissen um Mitglieder rumänischer Banden. Die Täter verteilen sich in der Region und tauschen auch untereinander die Fahrzeuge aus, so der Polizeisprecher. Sie fordern ihre Opfer in der Regel dazu auf, den Wechselkurs für rumänische Lei im Internet nachzulesen. Dann bieten sie an, sich mit weniger zufrieden zu geben, um das Opfer in dem Glauben zu lassen, ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Aktuell ist der größte rumänische Geldschein ein 500-Lei-Schein, wie die Polizei mitteilt.

Die Beschreibung für einen der Täter in Riedenburg weist Ähnlichkeiten zu dem Täter bei Staubing auf: Etwa 30 Jahre alt, 1,85 Meter groß, schwarze Haare und schwarzer Vollbart. Möglicherweise könnte es sich um den gleichen Täter gehandelt haben, sagt ein Sprecher der Kelheimer Polizei. Für den zweiten Täter aus Riedenburg liegt keine Beschreibung vor.

In beiden Fällen konnte die Polizei bisher keinen der Täter finden. Zeugen und Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09441/50420 bei der Kelheimer Polizei zu melden.