Verein
Frauen-Union kam in Kelheim zusammen

Bei der FU war trotz Corona im vergangenen Jahr einiges geboten. Auch Bürgermeister Schweiger kam zum Austausch vorbei.

09.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:33 Uhr
Ehrung Maria Fischer, v. li. Christian Schweiger, Maria Fischer, Dr. Gudrun Weida −Foto: Johanna Frischeisen

Trotz Aufhebung aller pandemiebedingten Vorschriften war Corona in der Jahreshauptversammlung des Ortsverbands Kelheim der Frauen-Union noch spürbar: Noch nie vorher fehlten so viele Mitglieder krankheitsbedingt. Außerdem hatten einige die lang ersehnten Lockerungen genutzt, um endlich wieder in den Urlaub zu fahren. Vorsitzende Dr. Gudrun Weida und die übrigen Teilnehmerinnen freuten sich, dass sie zum ersten Mal seit langem wieder ohne Maske zusammensitzen und sich mit ihrem Ehrengast, Bürgermeister Christian Schweiger, persönlich austauschen konnten.

In ihrem Tätigkeitsbericht stellte Gudrun Weida fest, dass mit aktuell 60 Mitgliedern die Anzahl in etwa dem Stand der Vorjahre entspricht. Von dem insgesamt auf FU-Bezirksebene beobachteten Schwund u. a. durch Corona ist die FU Kelheim verschont geblieben. Erfreulicherweise ist seit der letzten Hauptversammlung kein Mitglied verstorben. In ihrem durch eine Fotopräsentation veranschaulichten Rückblick zeigte die Vorsitzende auf, dass zwar die monatlichen Stammtische stattfinden konnten und darüber hinaus u. a. der im Herbst gegebene Spielraum für eine größere Veranstaltung - hauptsächlich im Freien - genutzt wurde, den Besuch des Familien- und Bildungszentrums und eine historische Marktführung in Langquaid, dass aber Corona insgesamt auch den FU-Ortsverband Kelheim stark ausgebremst hat. Das lag nicht allein an den Vorschriften. Vielfach wurden die älteren Mitglieder von ihrer Familie am Besuch von Veranstaltungen gehindert, um sie vor dem Virus zu schützen. Die Durchführung der Adventsfeier mit mehrfach geimpften Teilnehmerinnen war z.B. von viel Gegenwind begleitet. Trotz allem war bei der FU Kelheim „mehr los“ als bei anderen Vereinen, so der allgemeine Eindruck.

Schatzmeisterin Irene Lichtenberger konnte über gesunde Finanzen berichten. Der Kassenprüfungsbericht bescheinigte ihr eine einwandfreie Kassenführung. Somit stand der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft nichts im Wege. Die Vorsitzende bedankte sich bei den Vorstandskolleginnen für ihren Einsatz mit einem kleinen Präsent. Besonders bedankte sie sich bei der Schatzmeisterin, die nach 14-jähriger Tätigkeit ihr Amt niederlegte, für ihr außerordentliches Engagement. Als ihre Nachfolgerin wurde die bisherige Kassenprüferin Christine Habichtobinger gewählt. Irene Lichtenberger löste sie ihrerseits als Kassenprüferin ab.

Zusammen mit der 3. Bürgermeisterin und CSU-Ortsvorsitzenden Johanna Frischeisen und Bürgermeister Christian Schweiger ehrte die Vorsitzende Therese Eberl für 30 Jahre und Maria Fischer für 25 Jahre Mitgliedschaft.

Nun konnte das mit Spannung erwartete Gespräch mit dem Bürgermeister über Aktuelles aus der Stadtpolitik beginnen. Den meisten Raum nahm in der Diskussion die geplante Seilbahn von Kelheim nach Saal ein, aber sein Vortrag deckte darüber hinaus ein breites Spektrum von Themen ab, von der Personalentwicklung und Effizienzsteigerung in der Stadtverwaltung über Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt wie altbewährte und neue Kulturveranstaltungsformate, Märkte, Altstadtstammtisch und Anwerbung neuer Geschäfte zu Energienutzungsplan, Start des Wasserstoffzentrums und Machbarkeitsstudie für Windkraftanlagen im Stadtwald. Bürgermeister Schweiger beantwortete auch eingehend Fragen zum Stand der Sanierung der Dreifachturnhalle und zu den Planungen für den Neubau des BRK-Seniorenheims, ebenso zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und zur Situation der Obdachlosen seit der Verlegung vom Johannisspital. Von ihnen sind die meisten in regulären Wohnungen untergekommen.

Dass auch Alteingesessene noch dazulernen konnten, zeigte sich, als die Frage nach öffentlichen Toiletten in der Altstadt gestellt wurde: Fast niemand wusste über die in mehreren Gaststätten für alle Bewohner und Gäste gratis verfügbaren „netten Toiletten“ Bescheid, auf die seit einer Reihe von Jahren mit einem Aufkleber aufmerksam gemacht wird. Mit seinen Ausführungen erntete Bürgermeister Schweiger großen Applaus.