Betreuung in Siegenburg
Grundstein für neue Kindertagesstätte ist gelegt

12.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:25 Uhr
Roswitha Priller
Die fleißigen Bauarbeiter vom Kindergarten „Sigos Hopfenburg“ −Foto: Roswitha Priller

In einem feierlichen Festakt wurde für die neue Siegenburger Kindertagesstätte die Grundsteinlegung begangen, wobei der Rohbau in der Antoniusstraße direkt gegenüber vom Kindergarten St. Nikolaus und der Herzog-Albrecht-Schule bereits recht stattlich dasteht.

Wie zweiter Bürgermeister Siegfried Gehrmann bei seiner Begrüßung berichtete, wurden die Bautätigkeiten bereits in den Ferien begonnen. Um die zukünftigen Bewohner in die Grundsteinlegung mit einzubeziehen, wurde der Festakt erst jetzt unter Leitung des gemeindlichen Kindergartens „Sigos Hopfenburg“, der Kinderkrippe „Sonnenschein“ sowie Eltern feierlich begangen.

Gehrmann freute sich zudem, dass unter den zahlreichen Ehrengästen auch stellvertretender Landrat Wolfgang Gural, MdL Hubert Faltermeier, Pfarrer Franz Becher, Architekt Günther Naumann, Bauleiter Manuel Weingartner, Vertreter der Eltern, die Schulleiter Franz Hottner und Brigitte Peckl sowie viele Siegenburger Markträte waren.

Bildungszentrum entsteht

Ebenso begrüßte er Heide Kirchmann, ohne die das Projekt schwerlich hätte begonnen werden können, weil sie die Vorbesitzerin des ideal gelegenen Grundstücks ist. „Wir bekommen hier ein Bildungszentrum“, erläuterte Gehrmann. Die günstige Lage in der Antoniusstraße in direkter Nachbarschaft vom bestehenden Kindergarten sowie der Grund- und Mittelschule erlaube diese Aussage.

Errichtet wird eine Einrichtung für fünf Betreuungsgruppen, von denen drei Gruppen auf den Kindergarten entfallen und zwei auf die Kinderkrippe. Das Investitionsvolumen liegt laut Architekt Naumann bei etwa 4,5 Millionen Euro. Die Einrichtung soll erstmals zum Betreuungsjahr 2023/24 ihre Pforten öffnen. „Momentan liegen wir sogar etwas vor dem Zeitplan“, sagte Architekt Naumann gegenüber der MZ nicht ohne Stolz. Auch der Kostenplan sei bisher erfüllt. Naumann ist es zu verdanken, dass das Projekt Kindertagesstätte soweit fortgeschritten ist.

Erst stand ein ungünstiger Stern über der Planung, wie Gehrmann sagte. Nachdem ein erstes Konzept bei der Förderstelle auf Widerstand traf, wurde 2021 kurzfristig die Planung an das Architekturbüro Naumann übergeben. Naumann habe nicht nur Sportliches, sondern gar „Olympisches“ geleistet, wie der zweite Bürgermeister den Architekten lobte.

Innerhalb weniger Monate habe es umsetzbare Pläne gegeben. Naumann betonte im Gespräch, dass die ersten Vorentwürfe ziemlich genau vor einem Jahr fertig gewesen seien. „Dass war aber auch nur möglich, weil die Markträte und das Leitungsteam von Kindergarten und -krippe so aktiv mitgearbeitet haben“, so Naumann. Es sei eine sehr anstrengende Zeit gewesen mit einem Ergebnis, das nun alle mittragen könnten.

Singspiel der Kinder

Wie sehr sich die Kindergartenfamilie auf ihre neue Kindertagesstätte freut, kam deutlich im Singspiel der Kleinen zum Ausdruck. Mit Schaufeln und Rechen ausgestattet, begrüßten lauter kleine Bauarbeiter gemeinsam mit ihrer Erzieherin Hildegunde Limmer plus Team die Gäste mit dem Lied „Wer will fleißige Bauarbeiter sehen“. Zuvor hatte der Vertreter des Elternbeirats, Mathias Klose, das Konzept der neuen Tagesstätte gelobt. Hilde Kirchmann hatte ein Gedicht verfasst: „Was gibt es Schöneres für ein Kind, als wo es andere Kinder find“. Als letzter Akt der Grundsteinlegung wurde eine vom Elternbeirat vorbereitete Zeitkapsel im Rohbau eingemauert, die Pfarrer Becher in einer kurzen Andacht gesegnet hatte. Die Zeitkapsel hatten die Kinder mit Zeugnissen aus der Gegenwart befüllt: ein Coronatest, eine aktuelle Tageszeitung, Fotos von den Kindern, Selbstporträts der Kinder, wie sie sich in 50 Jahren sehen sowie Wünsche für die Kindertagesstätte. Das Einmauern der Zeitkapsel wurde dann ganz fachmännisch im Teamwork erledigt.