Die Katholische Erwachsenenbildung Saal, kurz: KEB, lädt am Freitag, 17. September, um 18 Uhr unter dem Titel „St. Peter und Paul in Reißing. Eine Kirche der Gegenreformation?“, zu einer Kirchenführung mit Frau Dr. Jutta Göller ein. Nach einem Brand wurde die ehemalige Pfarrkirche von Reißing, kurz vor der Mitte des 18. Jahrhunderts, im Stil des Spätbarock neu erbaut. Wie die KEB Kelheim und Saal mitteilt, dürfte bei den Altären die Bildhauerschule von Joseph Anton Machalky und Franz Anton Neu mitgewirkt haben.
Bei den Deckengemälden, ebenfalls um 1750 herum, fällt ein Bild auf, das zwei protestantische Prediger im Disput zeigt, denen geflügelte Teufel in die Ohren blasen. In dieser seltenen Darstellung scheint sich die gegenreformatorische Polemik der Jesuiten verwirklicht zu haben, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft, nämlich in Biburg und Allersdorf, niedergelassen hatten. Hier erhebt sich nun die grundsätzliche Frage, wie man im heutigen Geist der Ökumene und des interreligiösen Dialogs mit solch zeitgebundenen „Schmähbildern“ umgehen soll? Eine besondere Brisanz erhält diese Frage auch im Rahmen der Antisemitismus-Debatte, bei der es um „Schandsteine“ und ähnliche Darstellungen geht. Die Anmeldungen bitte an: KEB Saal, Telefonnummer (0 94 41) 64 15 08, E-Mail: info@keb-kelheim.de oder www.keb-kelheim.de.