Das Race 24 hat viele Gewinner
Kelheimer Radsportclub spendet 10.000 Euro

07.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:36 Uhr
Roland Kugler
Mehrere Empfänger erhielten vom RSC Kelheim eine Spende. Insgesamt wurden 10 000 Euro verteilt. −Foto: Kugler

Eine schöne Bescherung gab es am Vorabend des Nikolaustages im Vereinsheim des Radsportclubs in der Abensberger Straße. Bis zu den Einschränkungen durch Corona war es schon eine Tradition, dass der RSC am 5. Dezember Spenden verteilt. Heuer war es wieder soweit: acht verschiedene Empfänger konnten eine Spende entgegen nehmen.

Es ist eine gute Sache, wenn sich Menschen sportlich, gesellschaftlich und ehrenamtlich engagieren. Um dabei selbst Spaß zu haben, ein Vergnügen für die Bevölkerung zu bieten, sportliche Leistung zu zeigen und auch etwas Gutes zu tun. Der RSC schafft das alles mit einer einzigen Veranstaltung: dem 24 Stunden Rennen, bzw. Race 24 wie es jetzt heißt. Seit 1997 gibt es das Radsportereignis: Einzelfahrer und Teams fahren einen Rundkurs, von Kelheim über die Befreiungshalle und Essing wieder nach Kelheim. 24 Stunden lang, wer am meisten Runden schafft, eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber auch die Party kommt nicht zu kurz, denn entlang der Strecke und auf dem Kelheimer Stadtplatz wird kräftig angefeuert und gefeiert.

Was als verrückte Idee angefangen hat, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem sportlichen Großereignis das weit über die Landkreis- und Landesgrenzen hinaus bekannt wurde. Sogar aus den Nachbarstaaten kamen Radsportler nach Kelheim, 2019 gingen 1100 Starter auf den Rundkurs. Dann kam die Zwangspause wegen Corona, zwei Jahre gab es kein Rennen. Heuer war es endlich wieder soweit: „Wir haben einen Re-Start hingelegt, im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wußten nach Corona nicht was auf uns zukommt" sagt RSC-Vorsitzender Thomas Kellerer. Ganz so viele Teilnehmer waren es dann auch nicht wie zuletzt, 741 Einzelfahrer und Mannschaften drehten in diesem Jahr ihre Runden. "Auch auf der Strecke war etwas weniger los", sagt Kellerer - Corona hat auch hier seine Spuren hinterlassen. „Aber wir sind zufrieden" sagt er, denn die Organisation hat gut geklappt und Sportler des RSC haben in mehreren Wertungsklassen den Sieg errungen. „Und trotz weniger Starter haben wir 10 000 Euro zusammen gebracht."

120 Helfer beim Rennen

Das kommt nicht von ungefähr: rund 120 Helfer des RSC haben mit angepackt, um das Rennen auf die Beine zu stellen, vom Aufbau bis zum Getränkeverkauf. Ebenso wichtig ist die ehrenamtliche Unterstützung durch andere Organisationen, wie den Feuerwehren oder dem Roten Kreuz. Sie organisieren die Verkehrsregelung oder den Sanitätsdienst, und packen mit an wo Hilfe gebraucht wird. „Wir sind froh, dass sich immer Freiwillige finden. Ohne eure Unterstützung könnten wir es nicht machen", dankte Kellerer den Vertretern der Feuerwehren und des Bereitschaftsdienstes vom Roten Kreuz. Sie wurden deshalb auch mit Spenden bedacht, je nach Aufwand und Einsatz. Das ging von der Sperrung einer Straße bis zum Transport des Zeltes das auf dem Stadtplatz aufgebaut wird. Mitgeholfen haben die Feuerwehren von Kelheim-Stadt, Affecking, Essing, Weltenburg und Stausacker. Das BRK Kelheim leistete mit 36 Leuten Schichtdienst, um die Erste Hilfe Versorgung zu gewährleisten.

Der RSC will sich mit den Spenden aber nicht nur bei seinen Helfern bedanken, sondern auch immer Familien oder andere Organisationen unterstützen. So gehen dieses Jahr 1000 Euro an die Familie Dehnert aus Stausacker. Lukas Dehnert leidet an Muskeldystrophie, er sitzt im Rollstuhl und ist permanent auf Hilfe angewiesen. „Vor einiger Zeit ist der Vater von Lukas gestorben. Für seine Mutter und Schwester wird die Versorgung immer schwieriger, deshalb wollen wir sie unterstützen", sagt Thomas Kellerer.

„Dienst an der Bevölkerung“

Auch die Kelheimer Tafel wurde mit einer Spende von 500 Euro bedacht. "Sie leistet einen Dienst an der Bevölkerung, den man nicht ersetzen kann" sagt Kellerer. "Vielen herzlichen Dank für die Unterstützung" freute sich Raimund Fries von der Kelheimer Tafel. Auch Bürgermeister Christian Schweiger dankte den Radsportlern für ihr Engagement: "Wir können als Stadt stolz darauf sein, dass ein Breitensport-Verein so eine Veranstaltung stemmt. Und Gelder für caritative zwecke zur Verfügung stellt, das ist nicht selbstverständlich."