Nachwuchs
Kinderfeuerwehren sind in Essing und Ihrlerstein ein Erfolgmodell

29.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:16 Uhr
Renate Beck
Essinger Jahresabschluss mit v.l.: Bernd Schlagbauer, Johann Hacker, Tobias Schäffer und Denise Ebel mit den Kinder der Essinger Kinderfeuerwehr −Foto: Denise Ebel

Mit Blick auf die Nachwuchsgewinnung gründeten Ihrlerstein und Essing dieses Jahr eine Kinderfeuerwehr. In beiden Orten üben und lernen die Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und elf Jahren nicht nur viel rund um die Feuerwehr, sondern auch den respektvollen Umgang in der Gruppe.

Für Ihrlersteins Bürgermeister Thomas Krebs ist die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr „eine ganz tolle Sache“. Wenn die Kinder von klein an zusammen sind, dann bleiben sie womöglich auch dabei. „Klasse, dass die Feuerwehr das macht.“ Es sei zwar mit Arbeit verbunden, „sie wird sich aber auszahlen“.

Essings Bürgermeister Jörg Nowy sieht es genauso und sagt: „Ich schließe mich den Worten meines Kollegen an.“

Mit Spiel und Spaß wird bei den Kinderfeuerwehren das Interesse an der Feuerwehr geweckt und erweitert. Die Kinderfeuerwehr ist eine Vorstufe zur Jugendfeuerwehr, in der kein Feuerwehrdienst geleistet wird. Ziel ist eine spätere Übernahme in die Jugend- und aktive Wehr.

Am Tag der offenen Türe des neuen Feuerwehrhaus Ihrlerstein vergangenen Juni gab es viel Informatives zu dieser Kinderfeuerwehr. Die ersten Anmeldungen folgten. Im Juli wurde dann das erste Mal geübt“. Seitdem treffen sich insgesamt 25 Mädchen und Buben im 14-tägigen Rhythmus im neuen Feuerwehrhaus.

Verhalten im Notfall

Mit ihren Betreuern Monika Küchelbacher, Kathrin Flotzinger, Andrea Steger und Robert Fuchs lernen sie altersgerecht nicht nur die Aufgaben der Feuerwehr und das Verhalten im Notfall kennen; sie dürfen auch zum Beispiel gemeinsam Basteln, Backen und Ausflüge unternehmen. „Kürzlich haben wir Laternen in Flammenoptik gebastelt“, erzählt Monika Küchelbacher.

Auch das Logo „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ durfte dabei nicht fehlen. „Fahren mit dem Feuerwehrauto ist immer sehr interessant. Am liebsten wär ihnen eine Fahrt mit Martinshorn und Blaulicht.“ Darauf aber müssen die Nachwuchswehrler noch ein paar Jahre warten.





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„Die Essinger Kinderfeuerwehr öffnet ihre Tore“ verkündete im Juni eine öffentliche Einladung zur Informationsveranstaltung im Essinger Feuerwehrhaus. In gemütlicher Runde erfuhren die anwesenden sechs Kinder und ihre Eltern alles von der Kleidung über den Übungsplan bis hin zu den Formalitäten. In Anlehnung der einst zahlreich in Essing angesiedelten Dohlen, im Volksmund Docherl genannt, bekam die Kinderfeuerwehr den Namen „Feuerdocherl“. Nun, sechs Monate später, „übt“ Johann Hacker mit Sandra Schinn und Denise Ebel mit insgesamt 14 Essinger Mädchen und Jungen.

25 Mädchen und Jungen

Insgesamt 25 Mädchen und Buben sind es in Ihrlerstein. Sie werden von Monika Küchelbacher, Kathrin Flotzinger, Andrea Steger und Robert Fuchs betreut. In den Gruppenstunden beider Feuerwehren wurde fleißig für die erste Leistungsprüfung, das sogenannte „Kinderflämmchen“ geübt. Erfolgreich absolvierten die Ihrlersteiner und Essinger Kinder bei der Rohrer Feuerwehr dieses erste Abzeichen für die Kinderfeuerwehr. „Es war eine tolle Veranstaltung. Die Kinder waren mit Eifer und Spaß dabei“, freut sich Johann Hacker. Wie ist es, mit Kindern eine Übung zu halten? „Super. Es ist zwar anstrengender als die Übungen mit den Erwachsenen, aber, die hören aufmerksam zu, wollen ganz viel wissen und sind mit 120 Prozent eifrigst dabei.“

Bei der jüngsten Übung wurde im Essinger Übungsraum fleißig Schmuck für den Christbaum gebastelt. Hans Hacker schwärmt auch noch Tage danach von leuchtenden Kinderaugen: „Das war Kind, wirklich Kind. Einfach nur schön.“ Nach dem Anbringen der Lichterkette verabschiedeten sich Kinder und Übungsleiter für dieses Jahr. Neuankömmlinge sind willkommen.