Manche wussten bis kurz vor Beginn nicht, welches musikalische Highlight auf der Bühne stehen wird: Die Laurentius Singers samt Kinderchor und Jugendabteilung traten auf.Das PopArtHaus-Konzert lockte viele Zuhörer auf den Kirchplatz in Neustadt.
Über die Sommermonate veranstaltet das Team des Kulturprogramms Temporär eine ganz besondere Konzertreihe, wie es in einer Pressemitteilung der Laurentius Singers heißt. Datum, Uhrzeit und Location werden bekannt gegeben, nur wer auftritt – das bleibt bis zu Beginn eine Überraschung.
So wartete der gesamte Kirchplatz gegen 20 Uhr darauf, dass es losging. Doch die Bühne blieb erst einmal leer, bis plötzlich Diana Waldmannstetter mit „Siyanibingelela“ das Konzert aus dem obersten Fenster des Blauen Hauses eröffnet. Peu à peu stimmten die Laurentius Singers, die sich über den ganzen Kirchplatz verteilt hatten, mit ein. Gemeinsam performten sie inklusive Bodypercussion und leiteten den musikalischen Abend ein.
Anschließend betraten die LauSi-Kids die Bühne, die ihren ersten großen Auftritt unter der Leitung von Lena Götz, Emily Röske und Johanna Kastl am Klavier mit Bravour absolvierten. Mit „Gute Freunde“ und „Applaus, Applaus“ sangen sie mit strahlenden Augen und absoluter Begeisterung. Nicht nur die Eltern waren mächtig stolz auf die knapp 15 Mädchen und Jungs. „Wir freuen uns total, dass wir endlich vor so vielen Leuten musizieren konnten“, erzählten Röske und Götz.
Norbert Nadler, Chorleiter der Laurentius Singers, eröffnete, dass die „musikalische Reise von Beginn einer Liebesbeziehung, über die Hochzeit bis hin zu allem, was danach so passiert“ den roten Faden des Programms prägte. Der Fokus lag daher auf Balladen, Stücken der klassischen Hochzeitsmesse und modernen Hits wie „Take me to church“. Auch der LS Y Choir, unter der Leitung von Pia Nadler, konnte ihren ersten Auftritt verzeichnen. Mit „A thousand years“ und „You are the reason“ passten sie perfekt in das Abendprogramm.
Im Anschluss gab es ein kleines Ensemble aus Thomas Thurn, der bei den Laurentius Singers Klavier spielt, Andrea Thurn, die für die Choreographien zuständig ist und ihrem Sohn Sebastian, der die Jugend am Klavier begleitet, welche den ein oder anderen Zuhörer mit „You raise me up“ zu Tränen rührten. Mit dem „Rinderwahn“ leiteten sie einen besonderen Teil des Abends ein: Statt, wie im Lied beschrieben, „die Seuche umgehen zu lassen“, sprang das „Singen aufs Publikum“ über.
Damit auch jeder mitsingen könne, habe der Chor an alles gedacht, erklärte Nadler dem Publikum, während die Chormitglieder am Kirchplatz, an der Pizzeria und an der Eisdiele Liedzettel verteilten. So sangen sie gemeinsam mit dem ganzen Publikum „Bergwerk“ und „Irgendwann bleib i dann dort“.
Mit den letzten Liedern brachten die Laurentius Singers die Bühne zum Wackeln, vor allem bei „Some nights“, wo Andrea Sagerer solistisch brillierte. Zum Schluss fand der Chor zusammen mit der Jugend mit „Sing for peace“ einen gemeinsamen Abschluss.