Nach langer Coronapause haben die Poikamer Edelweiß-Schützen ihren Lebendkicker wieder ausgepackt und zum Turnier geladen. Gefeiert wurden außerdem 111 Jahre Schützenverein.
Das 110-Jährige habe man wegen der Pandemie nicht begehen können, sagte Schützenmeisterin Julia Strauß, weshalb man kurzerhand das Schnapszahl-Jubiläum mit dem Kickerturnier feierte. Zehn Mannschaften traten gegeneinander an. Das Kickern war allerdings nicht die einzige Disziplin: Damit es spannend blieb, ergänzte ein Gaudischießen die sportlichen Herausforderungen.
Das Ergebnis des Kickerns wurde aber doppelt gewertet. Das Publikum an der Bande ging deshalb voll mit, feuerte an und bejubelte jedes einzelne Tor. Auch gezielte Einflussnahme blieb nicht aus: „Ihr seid’s doch kinderfreundlich“, legte jemand den „Pink Ladies“ ans Herz, als die gegen die Ministranten aus Kelheimwinzer und Kapfelberg antreten mussten. Anstandshalber verloren die Damen natürlich.
Als „klarer Underdog“ ging eine Mixed-Mannschaft gegen die SpVgg Kapfelberg ins Rennen und verlor knapper als gedacht. „Das ist ganz schön anstrengend“, schnaufte Julia Strauß, die Stürmerin in dem sieben Minuten langen Match war.
Während des ganzen Turniers hatte Spielleiter Jürgen Schild alles genau im Blick. Am Ende zeigte sich, dass die Ergebnisse des Gaudischießens die Platzierungen beim Kicker nochmal durcheinander gewirbelt hatten. Die Mannschaft der Feuerwehr Poikam hatte unterm Strich die Nase vorn, gefolgt von den „Rasensprengern Peising“ und der SpVgg Kapfelberg. Die Pink Ladies der gastgebenden Edelweiß-Schützen hatten sich übrigens vornehm zurückgehalten und den letzten Platz belegt.