Projekt
Pfarrgemeinde feierte Richtfest

Das Pfarr- und Jugendzentrum von St. Nikolaus soll zum Jahresende bezogen werden. Zirka 2,3 Millionen wird der Bau kosten.

07.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:12 Uhr
Josef Eder
Auch Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald (2. v. l.) sowie Pfarrer und Dekan Anton Dinzinger (4. v. l.) wohnten dem Richtfest bei; rechts Architekt Michael Feil. −Foto: Josef Eder

Acht Monate nach dem Spatenstich im August 2021 war Richtfest am neuen Pfarr- und Jugendzentrum der katholischen Bad Abbacher Pfarrgemeinde St. Nikolaus in der Römerstraße. „Die Fertigstellung mit Bezug des lang ersehnten Gebäudes soll zum Jahresende 2022 erfolgen“, sagt der Regensburger Architekt Michael Feil. Die Baukosten beziffert er mit circa 2,3 Millionen Euro. „Wir versuchen trotz aller Preissteigerungen im Kostenrahmen zu bleiben. Ein weiteres Positivum war, dass der Rohbau noch vor dem Winter fertiggestellt wurde“, hob der Baufachmann hervor. Eine Herausforderung bei der Planung war die Topografie. Das vorhandene Ensemble mit dem denkmalgeschützten Pfarrhof und der in den sechziger Jahren errichten Kirche „Zur Heiligen Familie“ musste eingebunden werden. Nach Abschluss stehen auf dem Grundstück dann drei einzelne Bauwerke. Das neue Zentrum ist zweigeschossig. Im Erdgeschoss ist der 110 Quadratmeter große Pfarrsaal mit Teeküche. Er bietet Platz für rund 150 Menschen. Bei Bedarf könnte er durch Faltwände nochmals unterteilt werden. Im Obergeschoss sind vier Gruppenräume. Nachdem alles barrierefrei gestaltet wird, sind diese mit einem Aufzug erreichbar.

Die hölzerne Dachkonstruktion ist sichtbar. Das Foyer wirkt trotz aller Funktionalität, so wie das ganze Haus, seinen Aufgaben gemäß großzügig. Große Fensterfronten zeigen zum Pfarrhof. Die beiden alten, Schatten spendenden, Bäume bleiben erhalten. Das noch bestehende Pfarrheim, das an das Gotteshaus und das Pfarrhaus angedockt ist, wird später abgebrochen. Eine Licht- und Luftschneise sowie ein großzügiger Außenbereich entsteht. Der jetzige Pfarrsaal, in dem bisher sämtliche Veranstaltungen und Gruppentreffen stattfinden, wird abgebrochen. Weil er die Arbeiten für den Neubau nicht behindert, kann er stehen bleiben und weiter benutzt werden, bis das neue Haus seiner Bestimmung übergeben ist. „Die Planung war eine Herausforderung“, betont der Architekt. Parkplätze für den Neubau werden entlang des Kirchengebäudes Richtung Seniorenheim entstehen.

Das neue Gebäude bekommt eine Fotovoltaikanlage und eine Luft-Wärme-Pumpe. Scherzend sagte Pfarrer Anton Dinzinger beim Richtfest: „Da ich als Bauherr auch für das Wetter zuständig war, betete ich um ein gutes. Es war ein Segen für uns, aber keiner für die Landwirtschaft, da es längere Zeit nicht regnete. Das Holz der Dachkonstruktion blieb so trocken. Jetzt kann es wieder regnen - unser Dach ist gedeckt“. Beim Richtfest, das im Obergeschoss stattfand, waren erster Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald, dritter Bürgermeister und Kirchenpfleger Ferdinand Hackelsperger sowie Pfarrgemeinderatssprecherin Silvia Arndt anwesend. Natürlich waren auch Diakon Johann Graf, Pastoralreferent Tobias Welcher und Pfarrsekretärin Claudia Kefer und viele Handwerker bei Leberkäse und Brezen dabei. Gute 2,3 Millionen Euro wird der Bau kosten. 1,1 Million beträgt der Zuschuss der Diözese. Die Kirchenverwaltung verfügt über die restlichen 1,2 Millionen Euro. Den Entwurf machte das Architekturbüro Feil, das die preisgekrönte Sanierung der evangelischen Kreuzkirche in Bad Abbach plante und durchführte. (lje)