Am zweiten Kampftag der Ringer-Bayernliga Süd kassierte der ATSV Kelheim eine 11:23-Niederlage beim SV Mietraching.
Laut Pressemitteilung vom ATSV war den Verantwortlichen die Schwere der Aufgabe bewusst, das Ergebnis sei aber unerwartet deutlich ausgefallen. Die ersten Kämpfe liefen laut ATSV-Pressewart Stephan Hacker nach Plan. Goga Dzigua (bis 57 kg) holte die ersten vier Punkte kampflos über die Waage. Schwergewichtler Lukas Meyer hatte mit Wolfgang Stork einen harten Gegner. Der Mietrachinger konzentrierte sich auf die Verteidigung, doch Meyer punktete mit 2:0. Co-Trainer Bence Juhasz (bis 61 kg) gilt als sichere Bank im Kelheim Ringerlager. Doch Juhasz gab nach anfänglicher Unachtsamkeit die ersten Punkte ab.
Danach war das Abtasten vorbei und der Kelheimer drehte den Kampf mit drei verkehrten Aushebern. In der Gewichtsklasse bis 98 kg waren die Qualitäten von Mike Fischer gefragt. Gegen Markus Schmidt erzielte Fischer eine souveräne 8:0-Führung zur Pause. In der zweiten Hälfte leistete sich der ATSV-Ringer aber eine Unachtsamkeit, die sein Gegner gekonnt zum Schultersieg nutzte. Max Wagner (66 kg) landete gegen den Simon Scholler ebenfalls auf der Schulter. Nico Kleinschmager (bis 86 kg) lieferte gegen Maximilian Primbs einen guten Kampf und gab nur kleine Wertungen ab. Gegen die Erfahrung und die ausgefeilte Technik des Mietrachingers konnte er die Niederlage aber nicht verhindern. Dario Kleinschmager (bis 71 kg) vertrat ATSV-Neuzugang Rajmund Zuraj. Bei seinem Debüt in der Kelheimer Herrenriege wurde Kleinschmager ein Kopfzug von Mario Anzenberger zu Beginn des Kampfes zum Verhängnis. Im Freistil bis 80 kg schnürte Johannes Mayerhofer die Ringerschuhe.
Laut Stephan Niklas, Abteilungsleiter der ATSV-Ringer, lieferte sich Mayerhofer mit Wajed Nasiri den besten Kampf des Abends. „Clevere Beinangriffe und das saubere Ausringen der Situationen mit aller Erfahrung“, prägten Mayerhofers Auftritt. Nach einem harten Schlagabtausch im zweiten Durchgang steuerte der ATSV-Routinier mit seinem Punktsieg schließlich zwei Teamzähler bei. Ahmad Bahir Zahiri (Freistil, bis 75 kg) hatte gegen Norbert Lukacs keine Chance. Ein Gewichtsnachteil sowie die starke Technik des Mietrachingers bedingten die Punktniederlage.
Felix Henneberger (bis 75 kg) leistete Patrick Feilmeier beherzten Widerstand, kämpfte aber vergeblich gegen einen Rückstand an. Die Partie gegen Mietraching war aber bereits vor Hennebergers Kampf entschieden.
Am Samstag (19.30 Uhr) geht der erste Heimkampf der Kelheimer Ringer über die Bühne. Gegner in der Sporthalle am Rennweg ist der SV Kempten.