Geräte in Klassenzimmer, die Viren aus der Luft filtern, lassen Viele hoffen, dass die Schulen während der Corona-Pandemie nicht erneut schließen müssen. Kommunalpolitiker in Kelheim sind da skeptisch. Der Kreisausschuss hat am Montag (27. September) bekräftigt, keine Luftfilter für die kreiseigenen Schulen zu kaufen. Für Grund- und Mittelschulen sind die Kommunen zuständig.
Daher haben die Landkreis-Bürgermeister haben bei Gesundheitsminister Klaus Holetschek nachgefragt, ob Luftfilter garantieren würden, dass die Schulen offen bleiben. Die Antwort aus München stelle nicht zufrieden, berichtete Kreisrat und Bürgermeister-Sprecher Herbert Blascheck im Ausschuss: Luftfilter seien laut Ministerium lediglich eine „sinnvolle Ergänzung zum fachgerechten Lüften“, keine Garantie für Präsenzunterricht.
Das Rahmenkonzept für Bayerns Schulen sieht zwar Quarantäne-Erleichterungen für corona-betroffene Klassen vor, falls dort mobile Luftreinigungsgeräte vorhanden sind. Aber letztlich entscheide das Gesundheitsamt über Quarantäne. Die mehrere tausend Euro teuren Luftfilter schützen also nicht automatisch vorm Home-Schooling nach einem Corona-Fall.
Der Nutzen der Geräte sei daher zweifelhaft, befand der Kreisausschuss. Zudem sei ihre Anschaffung teuer und vergaberechtlich schwierig, ihr Betrieb energie- und wartungsintensiv und laut.