Riedenburg
Stadt setzt auf die neue Saison

Der Wirtschafts- und Tourismusausschuss in Riedenburg informiert sich über die Pläne für die kommende Saison.

13.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:22 Uhr
Petra Kolbinger
Einen Lichtblick bietet nicht nur die über Riedenburg untergehende Sonne. Alle Verantwortlichen hoffen auf eine gute Tourismussaison 2022. Der Veranstaltungskalender ist zumindest gut gefüllt.Foto: Bernd Ehrlich −Foto: Bernd Ehrlich

Mit der Frühjahrssonne sollen auch die Gäste nach Riedenburg zurückkehren. Das ist bei der jüngsten Sitzung des Wirtschafts- und Tourismusausschusses deutlich geworden. Touristinfo-Leiterin Tanja Roithmeier, Julia Osterrieder vom Ressort Stadtmarketing und die Kulturbeauftragte des Stadtrats, Karin Dachs (CSU), schilderten die Weichenstellungen für die Saison 2022. Sie präsentierten die Projekte mit so viel Leidenschaft, dass Ausschussmitglied Felicitas Wollschläger (SPD) anerkennend feststellte: „Eure Euphorie ist regelrecht ansteckend!“

Neue Homepage

Lust auf Riedenburg dürfte die neue Homepage der Stadt wecken. Im Oktober 2021 war der Zuschlag für den Relaunch der Riedenburger Homepage der Firma Hirsch & Wölfl aus Vellberg vergeben worden. In den vergangenen Monaten hat die Firma mit den Mitarbeiterinnen der Stadt Vorschläge für Design und Menü erarbeitet, die beim Ausschuss auf sehr positive Resonanz stießen. Die neue Homepage kommt in modernem Design daher und wendet sich an zwei Hauptnutzergruppen: Die vorwiegend sachlich-weiße Farbgebung signalisiert die Professionalität der Verwaltung, während die Farbgebung im touristischen Bereich die Emotionen der Nutzer anspricht. Für jeden der beiden Bereiche werden zwei Mitarbeiterinnen der Stadt geschult. Bis Anfang Juni 2022 soll die neue Homepage fertig sein.

Tobias Schweiger (CSU) erfuhr auf Nachfrage, dass die Homepage auch auf mobilen Endgeräten perfekt dargestellt wird und, da barrierefrei, auch über eine Vorlesefunktion für Sehbehinderte verfügen wird. Auch eine neue Riedenburg-App sei machbar. Nach Mitarbeiterschulung können Inhalte von diesen eigenständig aktualisiert werden.

Nicht ganz so lang ist der Zeitraum, den das umtriebige Trio mit Veranstaltungen und Aktionen überplant hat. Doch bis Dezember ist der Veranstaltungskalender, prall gefüllt – Corona zum Trotz. Klare Aussage Osterrieders: „Wir fahren weiterhin auf Sicht. Was wir machen dürfen, wird auch gemacht.“ Mit dieser Strategie sei man während der Pandemie gut gefahren.

Die Aktion „Saubere Landschaft“, sei mit Corona-angepasstem Format an den Start gegangen. Während vor der Pandemie die Vereine an einem Tag ausgerückt seien, um die Landschaft von Müll zu befreien, hätten dies im vergangenen Jahr Corona-konform Einzelpersonen und Familien während der gesamten Osterferien übernommen – mit beeindruckendem Resultat: Auf rekordverdächtigen 53 Streckenabschnitten wurde 2021 so viel Müll gesammelt wie nie zuvor, weswegen das Konzept beibehalten werden soll.

Modell für den Landkreis

Auch das Landratsamt sei davon so angetan, dass sein Ramadama dem Riedenburger Modell angepasst worden sei. Den eigenen Abfallsammelrekord können die Riedenburger dann heuer vom 9. bis 24. April einstellen.

Gute Nachrichten von Burg Prunn: Vom 5. Juni bis 3. Oktober soll sich der Vorhang für das Nibelungen-Schauspiel von Alexander Etzel-Ragusa heben. Auch das Volksfest soll heuer wieder stattfinden. Gespräche laufen zudem mit Arndt Schoppmeyer von Classic Globus. Lockert Corona seinen Griff, könnten im September bei der Riedenburg Classic die Freunde historischen Motorsports auf ihre Kosten kommen. Auch die Sonnwendfeier am 18. Juni ist in Planung. Auch „30 Jahre Main-Donau-Kanal“ soll gefeiert werden. Zahlreiche Märkte und Aktionen runden Veranstaltungskalender ab.

Kosten: Zweck:
Veranstaltungen kosten Geld und dafür empfiehlt der Wirtschafts- und Tourismusausschuss dem Riedenburger Stadtra, ein Kulturbudget in Höhe von 8000 Euro für 2022 anzusetzen. Die Kulturbeauftragte Karin Dachs (CSU) berichtete von den Erfahrungen mit den Seebühnenkonzerten und weiteren Kulturveranstaltungen, die gezeigt hätten, dass die Stadt mehr finanzielle Planungssicherheit für den kulturellen Bereich brauche. Dafür solle ein Kulturbudget eingerichtet werden, das von der Stadtverwaltung verwaltet wird und nach deren Genehmigung auch der Kulturbeauftragten des Stadtrates zur Verfügung stehen soll.Mit dem Budget sollen Gagen, Verpflegung von Künstlern, Marketing und ähnliche Ausgaben gedeckt werden. Es sei nicht für Investitionen in die „kulturelle Infrastruktur“, wie Lautsprecheranlagen oder ähnliches, gedacht. Der Betrag sei „nicht in Stein gemeißelt“, erfuhr Tobias Schweiger (CSU), nachdem Konrad Halbig (CWG) erinnert hatte: „Schon beim Sinfonischen Sommer haben zu Bürgermeister Schneiders Zeiten die Stadtväter viel Geld für Kultur in die Hand genommen! Riedenburg bleibt dadurch im Gespräch!“