Öffentlicher Dienst
Verdi-Warnstreik vor dem Rathaus: „Kelheim kann streiken“

16.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:10 Uhr
Gewerkschaftssekretär Christoph Kittel von Verdi (am Mikrofon) hält bei einem Warnstreik vor dem Kelheimer Rathaus eine Rede. −Foto: Nückel

Bei einem Warnstreik vor dem Kelheimer Rathaus forderten Beschäftigten im öffentlichen Dienst am Donnerstag mehr Lohn. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi.

Über 170 Menschen nahmen laut Gewerkschaftssekretär Christoph Kittel teil – das sei eine durchaus beachtliche Beteiligung. „Ihr seht mich geflasht, wie viel in Kelheim los ist“, sagte er zur Begrüßung.

Verdi rief im Kreis Kelheim zum Warnstreik auf

Thomas Mirlach, Vertrauensmann von Verdi und Beschäftigter im Kelheimer Rathaus, sagte: „Kelheim kann streiken.“Neben der Stadt Kelheim waren mehrere Gemeinden und Behörden aus dem Kreis Kelheim sowie die Sparkasse zum Streik aufgerufen.Für Kelheim war ein Warnstreik dieser Größe durchaus ungewöhnlich, wie Teilnehmer anmerkten. „Ich arbeite seit 17 Jahren beim Bauhof und kann mich an so etwas nicht erinnern“, sagte ein Mitarbeiter der Stadt Kelheim.

Dritte Tarifrunde: Verdi droht mit unbefristetem Streik

Der Streik ist Teil der Warnstreik-Welle, die derzeit über Bayern rollt. Laut Kittel will Verdi vor der dritten Tarifrunde Ende März „auch in der Fläche“ Druck auf die Arbeitgeber aufbauen. Sollte es dann keine Einigung geben, werde Verdi zur Urabstimmung und zum unbefristeten Streik aufrufen, kündigte er in Kelheim an. Unter den Streikenden brandete Applaus auf.

− et