Geschichte Landkreis Kelheim
Zurückgeblättert: Das stand einst in der MZ

10.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:34 Uhr
Saniert werden musste das Anwesen am Paintener Marktplatz und zwar „ehe es von selbst zusammenfällt“. −Foto: Forster

Sendeanlagen in Kirchdorf, ein neues Rathaus für Painten, der Warenumschlag im Kelheimer Hafen und ein Bauermädchen beschäftigten einst die Redaktion der Mittelbayerischen.

Vor 20 Jahren:Die Gemeinde Kirchdorf musste alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um weitere Sendeanlagen im Gemeindebereich zu verhindern. Der Bürgerentscheid zum Thema Mobilfunk war eine eindeutige Angelegenheit. 76 Prozent derer, die ihre Stimme abgaben, votierten für den Antrag der Bürgerinitiative.

Vor 30 Jahren:Vorläufig sollte die Marktgemeinde Painten kein neues Rathaus bekommen. Geplant war der Neubau des Verwaltungsgebäudes unmittelbar am Marktplatz. Auf dem betreffenden Grundstück stand derzeit noch ein altes, baufälliges Haus, das eigentlich abgerissen werden sollte. Allerdings war das Anwesen denkmalgeschützt. In einem von der Kommune in Auftrag gegebenen Architektengutachten wurden die Kosten für die Generalsanierung des Anwesens auf 1,5 Millionen Mark geschätzt – eine halbe Million mehr, als ein Neubau kosten würde.

Vor 40 Jahren:Das erhofft wasserseitige Umschlagsergebnis von über 100000 Tonnen konnte im Jahr 1982 im Kelheimer Hafen nicht erreicht werden. Bei der Versammlung des Hafenzweckverbandes nannte Vorsitzende Ludwig Kreitmeyr dafür zwei Ursachen. Wie er sagte, behinderte ein extrem niedriger Wasserstand im September/Oktober die Schifffahrt im Donau-Nordarm bei Regensburg so sehr, dass für über eine Woche der Schiffsverkehr zwischen Regensburg und Kelheim eingestellt werden musste. Die dadurch entstandenen Einbußen betrugen etwa 5000 Tonnen.

Vor 70 Jahren:Ein Bauernmädchen glaubte, schauspielerische Fähigkeiten zu besitzen. Sie lernte einen Theaterbesitzer aus Berlin kennen, der ihr versprach, eine große Schauspielerin aus ihr zu machen. Die ahnungslose „Unschuld vom Lande“ fuhr nach Berlin, brachte die Ehe des Theaterdirektors durch ihr plötzliches Auftreten durcheinander und eroberte sich das Herz des Dieners. Wie es doch noch zum guten Ende kam, sah man in den Abensberger Lichtspielen.