Projekttage
Fußballprofis besuchen Kelheimer Schule

Die beiden Jahnspieler Björn Zempelin und Babis Makridis kamen an die Wittelsbacher Schule, um über Motivation zu reden.

22.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:27 Uhr
Paul Neuhoff
Die beiden Profispieler des SSV Jahn Björn Zempelin und Babis Makridis vor den Schülern der Wittelsbacher Mittelschule −Foto: Paul Neuhoff

Bundesliga in der Wittelsbacher Mittelschule! Ein nicht alltägliches Ereignis, das nicht nur für Abwechslung oder gar Aufregung sorgt. Nein, dahinter steckt eine pädagogische Initiative des Zweitligisten SSV Jahn Regensburg, welche an die Schulen in Ostbayern gerichtet ist. Der Kerngedanke der Aktivität ist es, dass sich Schüler während eines Projekttages zusammen mit Fußballprofis mit verschiedenen Aspekten von Motivation auseinandersetzen und selbst neue Wege für ihre Eigenmotivation im Schulalltag entdecken. In der Kelheimer Schule konnte dazu Rektor Tobias Oettl die beiden Profispieler des SSV Jahn Björn Zempelin und Babis Makridis begrüßen. Initiiert hatte die besonderen Schulstunden Ludwig Haas aus Nittendorf. Haas war selbst langjähriger Konrektor an einer Regensburger Realschule. Der erfahrene Pädagoge hatte auch die Moderation der Diskussionsrunde in zwei Schulstunden übernommen. Unterstützt wurde Haas von seinem Sohn Christopher, welcher die Kontakte zwischen dem Verein und der Schule hergestellt hatte.

Schulleiter Tobias Oettl begrüßte die beiden Spieler und zeigte sich erfreut, dass nach dem langen Lockdown wieder Kontakt nach außen möglich ist. Was man im Profisport brauche, nämlich Talent, aber auch Motivation, sei auch in der Schule gefragt. Moderator Ludwig Haas hob vor Beginn der Fragerunde auch den Wert der vom SSV Jahn angebotenen Projekttage heraus. Motivation sei aber nicht nur für die Schule wichtig, sondern Antrieb für das ganze Leben. Haas zeigte auch die vielen Gemeinsamkeiten bei dem Thema zwischen Schule und Sport auf. So seien etwa gleiche Ziel der Klassenerhalt oder gar der Aufstieg. Aber auch die Anerkennung durch das Publikum oder im Schülerfall durch die Eltern steigere die Motivation. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion hatten die Schüler viele Fragen an Björn Zempelin und Babis Makridis. So erfuhren die jungen Leute, dass die Spieler vor einer Partie eine gewisse innere Grundspannung aufbauen, um sich so auf das Spiel zu konzentrieren.

Auf die Frage nach ihren Zielen ließen die beiden Profis erkennen, dass sie das Spiel in einer Profiliga schon immer „irgendwie“ im Hinterkopf hatten, es ihnen aber auch wichtig sei, die Leistung im nächsten Spiel zu bringen. Wenn man in einer Partie einmal im Rückstand liegt, so analysiert der Trainer in der Pause kurz die Fehler und appelliert an die Spieler den Kopf in der zweiten Halbzeit nicht hängen zu lassen und wieder Gas zu geben. Dabei stärken konstruktive Vorschläge die Motivation, vernichtende Kritik sei dagegen kontraproduktiv. „Wenn man Erfolg haben will, so muss man aber auch üben, üben und immer wieder üben, gab Björn Zempelin den Schülern als Leitsatz mit. Nach der Fragerunde kämpften die Schüler in einem Hallenturnier noch um Tore. Die beiden Profispieler gaben dazu wertvolle taktische Tipps. In der Autogrammstunde zuvor standen die Jugendlichen Schlange, um ein Foto mit Unterschrift zu ergattern. (lpn)