Entscheidung
Einstimmiges Ja zu flexiblem Kexi

Der Busverkehr zwischen den Ortsteilen von Bad Abbach und Teugn wird individuell und umfangreich.

03.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:41 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Zwischen den Ortsteilen von Bad Abbach und Teugn soll der ÖPNV ausgebaut werden. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Die Bürger von Bad Abbach und Teugn können sich freuen. Beide Gemeinderäte sprachen sich in gesonderten Sitzungen für die Einführung des vollflexiblen Rufbus-Systems aus, das der Landkreis anbietet.

Das heißt, dass ab Mai nächsten Jahres zunächst das Land-Kexi mit seinen festen Fahrplänen starten wird. Entsprechend dieser Fahrpläne können die Bürger zu den angegebenen Zeiten den Kexi-Bus rufen. Bereits durch diesen Bus werden 25 Ortsteile neu erschlossen.

Voraussichtlich ab September 2023 startet dann das vollflexible System. Es wird von den beiden Gemeinden finanzieren. Das vermutete Defizit liegt bei 100 000 Euro im ersten Jahr und steigert sich wegen der abnehmenden staatlichen Förderung. Die Kosten rechnen die Kommunen anteilig miteinander ab. Die Bürger zahlen voraussichtlich zwischen zwei und drei Euro pro Fahrt.

Trotz der dauerhaft entstehenden Kosten sprachen sich sämtliche Gemeinderäte beider Gremien einstimmig für die vollflexible Version aus. Dabei werden in den beiden Gemeindegebieten zirka 150 Haltestellen geschaffen, an die die Bürger das Kexi voraussichtlich von 6-20 Uhr an Wochentagen und von 9-23 Uhr am Samstag rufen können. In den Ortsteilen Bad Abbach, Lengfeld, Oberndorf, Peising und in Teugn liegt dem dann kein Fahrplan mehr zugrunde. In Dünzling, Saalhaupt und Poikam wird der Takt, in dem der Bus gerufen werden kann, verdoppelt.

„Ich begrüße das außerordentlich. Das ist eine Riesenchance für Teugn, das werden viele Bürger nutzen“, sagte Teugns Bürgermeister Manfred Jackermeier zur Entscheidung für die vollflexible Version. Bad Abbach sei für viele Teugner Zielort, wenn es zum Beispiel um Einkaufsmöglichkeiten, Arztbesuche oder die Bücherei geht.

Bad Abbachs Bürgermeister Benedikt Grünewald wies auf die starke Verbindung von Ökologie und Bürgerservice bei dem flexiblen Rufsystem hin. Das zweite Auto werde damit eventuell öfters in der Garage bleiben oder ganz abgeschafft werden können. Beschlossen wurde das System zunächst für drei Jahre mit der Möglichkeit zu verlängern.