Eschen
Bäume am Trainer Friedhof gefällt

Nach Stürmen waren einige Äste abgebrochen, jetzt handelt die Gemeinde. Eine Nachpflanzung ist geplant.

04.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:06 Uhr
Bereits Anfang vergangenen Monats war das Landratsamt nach Train gekommen und hatte die betroffenen Bäume - zwei Eschen und einen Bergahorn – begutachtet. −Foto: Christine Lamprecht

„Vor kurzem haben uns Bürger informiert, dass nach Stürmen einige der Äste von Bäumen am Friedhof abgebrochen sind“, erklärt Gerhard Zeitler, der Bürgermeister der Gemeinde Train. In Absprache mit dem Landratsamt Kelheim und der Unteren Naturschutzbehörde wird die Gemeinde nun handeln. Die Bäume werden gefällt. Eine Nachpflanzung ist geplant.

Bereits Anfang vergangenen Monats war das Landratsamt nach Train gekommen und hatte die betroffenen Bäume – zwei Eschen und einen Bergahorn – begutachtet. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Eschen, die in den vergangenen Jahren zu einer stattlichen Höhe von rund zwölf Metern herangewachsen waren, sind gleich zweifach geschädigt. Zum einen sind sie vom kleinen schwarzen Eschenbastkäfer befallen.

Zum anderen weisen sie auch deutliche Anzeichen des Eschentriebsterbens auf. Um eine weitere Ausbreitung des Käfers zu verhindern, so das Landratsamt Kelheim in einer Stellungnahme, sollen die beiden Bäume noch vor dem Schlüpfen des Käfers im Mai gefällt werden. Eine Aufforderung, der die Gemeinde in der vergangenen Woche nachgekommen ist.

Der Käfer verbreitete sich in den vergangenen Jahren zusehend und profitiert dabei vor allem davon, dass viele Eschen durch das Eschentriebsterben bereits geschwächt sind. Während der Käfer in Südeuropa vor allem den Ölbaum befällt, tritt er in unseren Breiten hauptsächlich an Eschen, mitunter aber auch an Fliederbäumen und anderen Gehölzen auf. Charakteristisch für befallene Bäume sind vor allem die Larvengänge, die denen des Borkenkäfers ähneln.

Ein Problem ganz anderer, jedoch nicht weniger gravierender Art besteht hingegen beim nebenstehenden Bergahorn: Dieser soll aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Der Leittrieb, so heißt es vonseiten des Landratsamts, sei abgestorben. Der obere Bereich der ohnehin schwachen Krone stirbt demnach ebenfalls bereits ab. Vogelnester oder andere geschützte Tiere wurden bei einer Begutachtung der Baumgruppe übrigens nicht gefunden.