Brauchtum
Vortänzer des Trachtengaus Niederbayern üben in Rohr neue Tänze

13.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:11 Uhr
Neue Volkstänze übten die 48 Teilnehmer des dreitägigen Lehrganges im Gasthof Sixt in Rohr ein. −Foto: Martin Haltmayer

Die Vortänzer des Trachtengaus Niederbayern absolvierten einen Vortänzerlehrgang im Gasthof Sixt in Rohr. Die 48 Teilnehmer übten dabei unter der Leitung von Gauvortänzer Stefan Hauser vom Trachtenverein Pfeffenhausen traditionelle Volkstänze ein.

Gegründet im Jahr 1923, so der Sachgebietsleiter Volkstanz im Trachtengau Niederbayern Edgar Holz vom Trachtenverein Mangolding, vereint der Trachtengau Niederbayern insgesamt 48 Heimat- und Volkstrachtenvereine aus sechs ARGE-Gebieten in weiten Teilen Niederbayerns und der Oberpfalz. Er ist einer von 22 Gauverbänden im Bayerischen Trachtenverband und zählt mit seinen 9500 Mitgliedern zu den größten sowie mitgliederstärksten Gauen.

Der Trachtengau Niederbayern hat sich dem Zweck der Förderung der Heimatpflege, insbesondere des heimatlichen Volks- und Brauchtums verschrieben. Dieser Zweck wird unter anderem durch die Pflege der Volkstänze verwirklicht. Um diese Tradition aufrechterhalten zu können, bietet der Trachtengau Niederbayern jedes Jahr im Frühjahr einen sogenannten Vortänzerlehrgang an.

Zum vierten Mal in Rohr zu Gast

Als Veranstaltungsort, so Edgar Holz, wurde bereits zum vierten Mal der Gasthof Sixt in Rohr ausgewählt, weil man hier einen idealen Übungsraum, eine gute Küche und sehr ansprechende Zimmer zu erschwinglichen Preisen vorfindet. Zudem ist die Gastwirtsfamilie Jakob Sixt um das Wohl der Teilnehmer in besonderer Weise bemüht.

So hat Jakob Sixt VI. speziell für die Lehrgangsteilnehmer zum geselligen Beisammensein ein im ganzen gegrilltes Spanferkel vorbereitet, mit dem er die Teilnehmer bei der Rückkehr von einer Wanderung mit Gottesdienst in der Lorettokapelle überraschte.

Es wurde aber nicht nur die Kameradschaft gepflegt, sondern freilich auch fleißig geübt, denn gerade der „Feistritzer Landler“, so Gauvortänzer Stefan Hauser, der in Unterneuhausen beheimatet ist, gilt mit seinen 16 Figuren als Krönung des Repertoires, verlangt allerdings auch ein Höchstmaß an Übungsbereitschaft und Konzentration.

„Ramsauer Kreuzpolka“ und „Sensensteiner Doppelachter“

Aber auch die anderen Tänze wie die „Ramsauer Kreuzpolka“ , der „Sensensteiner Doppelachter“ oder der „Schönbrunner Landler gehörten zum Programm und wollen einstudiert werden.

Da es sich um künftige Vortänzer in ihren Heimattrachtenvereinen handelt, waren aber die Teilnehmer ausgesprochen motiviert. Da in Rohr alles rundum zum Besten bestellt war, wird auch für das Jahr 2024 ein solcher Lehrgang in Rohr geplant.