Freizeit
Das ist in Franken im Herbst geboten

Der Herbst macht viele Wanderwege in der Region besonders reizvoll. Die Vorweihnachtszeit hat Besonderheiten aufzuweisen.

05.11.2019 | Stand 16.09.2023, 5:27 Uhr

Der Aussichtsplatz Schlossberg bei Haidhof-Gräfenberg Foto: FrankenTourismus/FRS/Hub

Der Herbst zeigt sich besonders in der Fränkischen Schweiz auf ihrem mehr als 4000 Kilometer langen Wanderwegenetz. Darunter sind auch bekanntere Bier- und Brauereiwanderungen wie zum Beispiel der „Fünf-Seidla-Steig“. Doch die Routen widmen sich auch anderen Themen: Rund um Königsfeld gibt es gleich vier verschiedene Kapellenwege, die unter anderem durch das Paradiestal zu 18 Kirchen und Kapellen führen. In Litzendorf sind Wanderer auf dem Kunst- und Besinnungsweg oder auf der Fränkischen Straße der Skulpturen unterwegs. Auch die Landart-Dauerausstellung NaturKunstRaum Neubürg auf dem Gipfel des 587 Meter hohen Neubürg-Plateaus lädt zu einer Rundwanderung zu zehn Kunstwerken ein.

Wanderungen auch für Kinder

Zahlreiche kürzere Wanderungen eignen sich besonders für Familien. Auf dem 12,5 Kilometer langen, sanft ansteigenden Erlebniswanderweg um die Friesener Warte warten zum Beispiel Infoboxen auf Neugierige. Rund um Mengersdorf bei Obernsees führt ein Märchenrundweg und Gößweinstein bietet sogar eine kinderwagenfreundliche Rundtour und den „Walli–Maus-Weg“ mit Impulsen zum Mitmachen für Kinder und Erwachsene an. Eigens ausgearbeitete Wanderwege für Seh- oder Gehbehinderte vervollständigen das Angebot. Für alle, die mehr Zeit und Kondition mitbringen, bieten sich die Wege „Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb“ oder „Fränkischer Gebirgsweg“ an. Mehr Tipps vereint die neue Broschüre „Wandertagestouren“, die kostenlos über die Webseite der Fränkischen Schweiz bestellt oder heruntergeladen werden kann unter www.fraenkische-schweiz.com.

Große Ehre für kleine Vögel: Am 1. Oktober erhielt das Projekt „Kleine Eulen – Ganz Groß“ im Steigerwald die Auszeichnung „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“. Diese wird an Projekte verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. „Kleine Eulen – Ganz Groß“ ist ein langfristiges Gemeinschaftsprojekt von „Artenschutz in Franken“, der Gemeinde Geiselwind und den Bayerischen Staatsforsten mit den Forstbetrieben Arnstein und Ebrach. Im Mittelpunkt stehen kleine, heimische Eulenarten wie der nicht einmal 20 Zentimeter großen Sperlingskauz oder der Raufußkauz.

Arten: Zu den am weitesten verbreiteten Eulen in Mitteleuropa zählen die Schleiereulen. Ihr besonderes Kennzeichen ist ihr helles, herzförmiges Gesicht.Gefährdung: Die meisten Eulen gelten in Deutschland als gefährdet – unter anderem, weil ihr Lebensraum verschwindet.Beute: Die meisten Eulen ernähren sich von kleinen Säugetieren wie Mäusen.

Beide Arten sind wichtig für das Ökosystem, doch mangelt es ihnen zunehmend an geeigneten Lebensräumen und Bruthöhlen. Im Rahmen des bisher deutschlandweit einmaligen Projektes wurden 50 Spezialhorste für die Kleineulen aufgehängt. Sie bestehen aus speziell entwickelten Bauelementen und schützen die Eulen vor Baummardern und anderen Fressfeinden. Auch der Nachwuchs wurde mit einbezogen: vom Kindergartenkind über die Schüler der Ebracher Realschule bis hin zu Auszubildenden der Bayerischen Staatsforsten. Weitere Informationen unter www.undekade-biologischevielfalt.de.

Lebkuchen stimmen auf Weihnachtszeit ein

In der Vorweihnachtszeit verwöhnt Franken mit besonderen süßen Verführungen, die auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken. Im Falle der Nürnberger Lebkuchen geht dies auch mit weltweitem Ruhm einher. Von Generation zu Generation überliefert werden die Rezepturen für die Nürnberger Lebkuchen bis heute verwendet. Zwar halten die Lebküchner die genaue Zusammensetzung geheim, doch spielen Gewürze wie Zimt, Nelken, Kardamom oder Muskat eine große Rolle.

Früher waren sie äußerst wertvoll und schwer erhältlich: Nürnberg aber war ein bedeutendes Handelszentrum am Schnittpunkt alter Gewürz- und Handelsstraßen, weshalb die dortigen Lebküchner eine viel größere Auswahl hatten. Mit einer köstlichen Lebkuchenvariante lockt auch Coburg: Die „Coburger Schmätzchen“ schmecken süß und würzig. Bevor diese Honigplätzchen gebacken werden, ruht der Teig bis zu fünf Monate. Mit Schokolade überzogen sind die süßen Küsschen – das bedeutet „Schmätzchen“ – ein Genuss. Noch edler sind die „Goldschmätzchen“: Dafür wird der Lebkuchen mit einem Tupfer echten Blattgolds verziert. Wer in Rothenburg ob der Tauber durch die historische Altstadt spaziert, kommt an den „Rothenburger Schneeballen“ nicht vorbei. Zwar sind sie das ganze Jahr über erhältlich, zur Vorweihnachtszeit passen sie aber besonders gut. Dafür werden Teigstreifen kunstvoll ineinander verschlungen, bis sie eine Kugel ergeben. Diese wird in Schmalz ausgebacken und klassischerweise mit Puderzucker bestäubt (www.frankentourismus.de/kulinarisch).

Kulisse für Märkte

Fachwerkorte, historische Burgen und herrschaftliche Schlösser bieten in den Haßbergen die Kulisse für weihnachtliche Märkte. Den Anfang macht vom 7. bis 10. November Schloss Eyrichshof bei Ebern. Die Besucher erwartet ein Markt mit mehr als 120 Ausstellern, die Mode und Schmuck, Geschenke und Weihnachtsartikel, Antiquitäten und Kunsthandwerk präsentieren. In romantischer Kulisse findet auch der Weihnachtsmarkt im Schloss Oberschwappach bei Knetzgau am 23. und 24. November statt. Hier starten Besucher mit Lebkuchen und Glühwein und den Angeboten von Handwerkern und Künstlern in die Adventszeit.

Das ehemalige Wasserschloss in Burgpreppach bietet am 15. Dezember eine Kulisse für seinen Weihnachtsmarkt, der mit Selbstgemachtem von Hobbykünstlern und Handwerkern aufwartet. Ein idyllisches Weihnachtsambiente zeichnet ebenfalls die historischen Fachwerkstädtchen der Haßberge aus. So wird unter anderem am 8. Dezember der Weihnachtsmarkt auf dem Salzmarkt in Königsberg eröffnet und am 14. und 15. Dezember leuchten beim Weihnachtsmarkt in Zeil am Main tausend kleine Lichter zwischen den Fachwerkhäusern auf dem Marktplatz.

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