Nach dem Kauf von programmierbaren „Bienen“, sogenannten BeeBots, hat der ehemalige Schulamtsdirektor Franz Hübl ein eigenes Konzept für die Nutzung entwickelt und anschließend für drei Arbeitsgruppen das notwendige Material erstellt. Neben der Leseförderung von Kindern nimmt man sich in der Schul- und Marktbibliothek nun auch den Herausforderungen von Digitalisierung und Programmierung an. Beim Programmieren ab dem Kindergartenalter geht es keineswegs darum, Kindern Programmiersprachen beizubringen. Es soll vielmehr ein technisches Grundverständnis sowie grundlegende Kenntnisse über die Funktionsweise digitaler Medien vermittelt werden. Kinder erfahren, dass ein Roboter immer nur das tut, was der Programmierer ihm sagt. Dazu muss eine Handlung in Einzelschritte zerlegt werden, die in sinnvoller Reihenfolge ein Ganzes ergeben. „Der Lernroboter ermöglicht den Kindern, aus Fehlern zu lernen, alternative Lösungswege zu finden und unterstützt so den Lernprozess,“ betont Franz Hübl bei der Übergabe des erstellten Konzepts an das Büchereiteam.
Um beim Programmieren die Befehlskette nachvollziehbar zu machen, werden Befehle mit gefertigten Befehlskärtchen visualisiert. „Dies hilft den Kindern dabei, den Weg des Roboters vorauszuplanen und die Übersicht zu behalten,“ erläuterte Hübl. Langfristiges Ziel ist es jedoch, dass die Kinder den gesamten Weg der programmierbaren Biene vorausplanen und auf einmal eingeben können. Mit der Klasse 2 b der Grundschule Kallmünz hat Franz Hübl sein Konzept ausprobiert. Mit großer Begeisterung arbeiteten alle Schüler der Klasse an den gestellten Aufgaben und erreichten großartige Ergebnisse. Inzwischen liegen von allen Grundschulklassen der Jahrgangsstufen 1 bis 2 schon die Anmeldungen für die „Programmierarbeit“ in der Bibliothek vor. Franz Hübl erklärte sich bereit, nach den Osterferien alle Wünsche der Schulklassen zu erfüllen. Auch die Schul- und Marktbibliothek wird in ihren Ferienprogrammen die Arbeit mit den BeeBots anbieten. (lmn)