Bildung
Genossen wollen Realschule in Laaber

Die SPD-Markträte verweisen auf die verkehrsgünstige Lage des Markts.

11.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:22 Uhr
Peter Pavlas
„Wir wünschen uns eine Realschule im Markt", sagen die Markträte Oliver Engl, Klaus Meier, SPD-Ortsvereinsvorsitzende Annemarie Krangemann, David Ettl, Prof. Lars Krenkel und Rudolf Krangemann (v.l.). −Foto: Peter Pavlas/Peter Pavlas

In der Frage nach dem Standort einer möglicherweise neu zu gründenden Realschule im westlichen Landkreis plädiert der Ortsverein Laaber der SPD dafür, diese im Markt mit dessen langer Tradition von Bildungseinrichtungen anzusiedeln. „Das Thema bewegt mich seit 2014“, erklärt Klaus Meier, Marktrat der SPD-Fraktion. „Die Übertrittszahlen an die Realschulen steigen meines Wissens an, und Laaber wäre für eine Neugründung der ideale Ort.“

Bestehende Schulen würden landauf, landab mit Millionenbeträgen saniert und hätten doch oft Leerstände, die eventuell eine Nutzung als weiterführende Einrichtung ermöglichten. „Viele Schulen stehen diesbezüglich in Konkurrenz zueinander, wir sollten eine sinnvolle Konzentration anstreben“, gibt Professor Lars Krenkel zu bedenken. Auch David Ettl weist auf die steigenden Übertrittsquoten hin.

Die Genossen verweisen auf die verkehrsgünstige Lage des Markts auf halber Bahnstrecke zwischen Regensburg und Parsberg. Es sei zu erwägen, ob nicht Räume im bestehenden Schulzentrum am Talweg nutzbar wären, oder ob ein Neubau am nördlichen Ortsrand in Frage komme.

„Der Landkreis hat für den Westen der Region bisher viel zu wenig gegeben. Viele Menschen hier haben das Gefühl, abgehängt zu sein“, beklagt Annemarie Krangemann, Vorsitzende des Ortsvereins, auch im Hinblick auf wichtige Einrichtungen wie Polizeireviere oder Rot-Kreuz-Stützpunkte in den Nachbargemeinden.

Klaus Meier blickt zudem auf die Historie: „Laut Ortsheimatpfleger Karl Hammerl hat es schon in der Ritterzeit hier eine Lateinschule gegeben.“ Die Armen Schulschwestern betrieben lange Zeit eine Bildungseinrichtung, und auch die „Bergschule“ sei bedeutsam für die Schultradition gewesen. Der bekannte Pädagoge Ludwig Auer wohnte und wirkte dort. Drei Bitten um eine Stellungnahme in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Schulverbandes habe Bürgermeister Hans Schmid nicht beantwortet . (las)